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Liebe Mama, lieber Papa. Sie sind der Chef!

Wir erleben es immer wieder: da werden 4-jährige von ihren Eltern gefragt, ob sie nun das Medikament nehmen wollen. Oder der unwissende Papa gibt die Frage des Kinderarztes an den 5-Jährigen weiter: “Hustest du nachts?”.

Was hier gut gemeint ist, nämlich Kinder früh schon mit Respekt zu begegnen, überfordert sie hier aber. Sie können für Vieles noch keine Verantwortung übernehmen. Und selbst wenn sie es vermeintlich können, es tut ihnen häufig langfristig nicht gut.

Bei gewieften Kindern passiert nämlich Folgendes: Sie nutzen diese Situation und werden Stück für Stück zum Chef der Familie. Und bestimmen mit ihren Meinungen, Wünschen und Unzufriedenheiten die Richtung und die Stimmung in der Familie. Manche Eltern sehen das mit Stolz und sind sogar so ehrlich und nennen ihr Kind “Chef”.

Damit sind Kinder aber in einem wichtigen Lebensalter, das ihnen auch (und das vor allem im Vorbild der Eltern) sinnvolles und ethisches Handeln, gesunde Lebensweise und richtige Entscheidungen mitgeben sollte, auf sich selbst gestellt. Das kommt einem Entwicklungsstillstand in diesem Bereich gleich. Und irgendwann kippt die Situation und der vermeintliche Chef ist anderen Kindern hinterher, die sich an den Leitplanken der elterlichen Führung entlang entwickeln konnten.

Trauen Sie sich also, Ihrem Kind gegenüber Chef zu sein. Das hat nichts mit mangelndem Respekt Ihrem Kind gegenüber zu tun. Sie als Eltern haben nun mal die Richtlinien der Erziehung in der Hand. Ihr Kind braucht Führung und vor allem die Sicherheit, immer noch jemanden über sich zu haben, wenn es nicht weiter weiß. Dies gilt sogar für Wunderkinder.

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von

Dr. med. Gerald Hofner

Dr. Gerald Hofner war kinderkardiologischer Oberarzt der Universitätskinderklinik Erlangen-Nürnberg, bevor er 2003 in eine neue Praxis in Neudrossenfeld und Bayreuth wechselte. Sein Fokus liegt auch dort auf der Schwerpunktversorgung für Kinderkardiologie, Kinderpneumologie, Jugendsportmedizin und Ernährungsmedizin, besonders unter dem Aspekt der Prävention. Ihm ist dabei wichtig, die Erkenntnisse der Wissenschaft praktisch und verständlich zu den Patienten und ihren Familien zu bringen. Als Vater von zwei Töchtern weiß er um die Probleme von Familie. Seit 2019 ist er außerdem verantwortlich für die beiden neuen Medizinprodukte FrioQuick® Kühlpflaster und RhinoQuick® Schnupfenpflaster in Deutschland - sanfte und effektive Therapie. Dr. Gerald Hofner hat einen Lehrauftrag der Universität Bayreuth angenommen.

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