Alle Artikel mit dem Schlagwort: Gehirnentwicklung

Das Chaos-Zimmer

Kennen Sie das? Sie werfen einen Blick in das Zimmer ihres pubertierenden Kindes und Sie sehen das totale Chaos. Kleidung am Boden, Bonbonpapiere, Bücher, zum Teil Haufen aus verschiedensten Materialien, deren Übersteigung schon bergsteigerisches Können erfordert, leere Tassen, Teller mit angebissenem Marmeladenbrot und in diesem ganzen Tohuwabohu ein Jugendlicher, der Aufräumen als völlig unnötig ansieht. Über allem liegt der Duft ungewaschener, alter Käsesocken. Und Mama oder Papa packt das kalte Grausen. Wie so oft in der Kindererziehung muss man als Elternteil dennoch die Prioritäten hinterfragen und vielleicht mehr Wert auf das Befinden des Jugendlichen und die Beziehung zu ihm legen. Jugendliche sehen sich mit komplexesten Anforderungen konfrontiert, die sie bewältigen müssen, aktuell sogar noch unter den mehr als widrigen Coronabedingungen. Die Schule, der Freundeskreis, die eigene Entwicklung, der sich verändernde Körper, die große, weite und mehr als komplizierte Welt. Und demgegenüber ein Jugendlicher, dessen Hirn sich im komplexen Umbau befindet und der sich selber nicht mehr kennt. Chaos im Kopf und Chaos im Zimmer. Haben wir also Nachsicht und Geduld. Das wichtigste ist Rückhalt, eine …

Sich schlau essen?!?

Ja geht das denn – sich schlau essen? So mancher selbsternannte Experte und so mancher Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln stellt das zumindest so dar. Natürlich gibt es Studien zum Einfluss der Ernährung auf die Hirnentwicklung und die Hirnleistungsfähigkeit. Aber die Mischung, die letztendlich im Magen der Kinder landet, ist so komplex, dass es sehr schwierig ist, Zusammenhänge klar zu beweisen. Tatsächlich zeigt sich jedoch, dass Fertigprodukte und industriell stark veränderte Zutaten ungünstig sind. Die Kinder, die frisch zubereitete Nahrung erhielten, schnitten in Tests bezüglich der Hirnleistung besser ab. Anders ausgedrückt: Viel Süß- und Knabberkram, Fertigprodukte, fast food & Co fördern nicht gerade die Denkleistung von Kindern. Allerdings kann man die Ursache dieser Effekte nicht aus den Daten der Studien herauslesen. Es kann ja auch sein, dass die Kinder, die viel fast food erhielten, andererseits weniger Förderung durch die Eltern erfuhren und mit ihnen weniger gespielt wurde, was zu einem schlechteren Abschneiden in den Tests führte. Übrigens ist auch die Nahrungsmenge wichtig. Zuviel – aber genauso zuwenig – Nahrung ist schlecht fürs Gehirn. Es gibt auch andere …