Alle Artikel mit dem Schlagwort: Strategie

Covid 19 und Kinder – ein kurzes update

April 2020, die Coronakrise nimmt ihren Lauf. Wir wissen immer noch wenig über das Coronavirus, auch im Hinblick auf Kinder, und die weiteren nötigen Maßnahmen werden kontrovers diskutiert. Was gibt es an wichtigen Neuigkeiten hinsichtlich der Kinder- und Jugendmedizin? Schaut man sich die Zahlen an, ist die anfängliche Einschätzung, dass Kinder deutlich seltener betroffen sind als Erwachsene und einen milderen Verlauf haben, weiterhin richtig. Nach Zahlen aus China (Zhejiang) gehörten nur bis zu 5% der Patienten zur Gruppe der Kinder und Jugendlichen zwischen 1-16Jahren. Die Kinder und Jugendlichen litten typischerweise unter Fieber, trockenem Husten oder zeigten mittelschwere Lungenentzündungen. Schwere Erkrankungen sind weiterhin bei Kindern selten und wurden in der Gruppe der berichteten Kinder aus Zhejiang nicht gesehen. Einzelberichte über sehr schwere Verläufe aus anderen Ländern liegen vor, in Summe sind es wohl dennoch Ausnahmen, wenn Kinder schwer oder tödlich erkranken. Das sind ermutigende Zahlen. Die Coronakrise wird noch lange Zeit anhalten. Eltern und Kinder müssen sicher noch geraume Zeit durchhalten. Es ist gut, sich dafür schon jetzt entsprechende Strategien zurecht zu legen. Wie lange die …

Gelassenes Zuwarten

Leni kommt wegen eines akuten Infektes der oberen Luftwege, der seit einigen Tagen besteht, zum Arzt. Seit 4 Tagen hat das Kind hohes Fieber. Der Kinderarzt findet nur Zeichen für einen vitalen Infekt, er verschreibt kein Antibiotikum. Lenis Mutter zweifelt zunächst, ob dies die richtige Entscheidung ist. Nach 2 Tagen sinkt jedoch das Fieber, dem Kind geht es besser, das Zuwarten war auch rückblickend richtig. Hätte der Doktor das Antibiotikum allerdings doch verschrieben, hätten Lenis Eltern die Entfieberung wohl auf die Wirkung des Medikaments zurückgeführt – verständlich, aber fälschlicherweise. Wir Menschen nehmen einen zeitlichen Zusammenhang meist auch als ursächlichen Zusammenhang wahr. Das ist aber natürlich nicht immer richtig. Außerdem ist gerade in der Medizin Aktionismus nicht angebracht. Die Wirkung therapeutischer Maßnahmen oder von Medikamenten wird oft überschätzt, das belegen zahlreiche Studien. Man spricht auch von therapeutischer Illusion. Insofern ist der Rat zum Abwarten mit Augenmaß bei einem erfahrenen Arzt durchaus auch Zeichen einer guten Behandlung! Man darf und soll auch der Natur und den Selbstheilungskräften vertrauen. In der Kinderheilkunde mit ein erzieherisch wichtiger Aspekt hinzu, …