Jahr: 2015

Was schenk ich nur zu Weihnachten…? Teil 3: Geschenkideen 6.-10. Lebensjahr

Spätestens in diesem Alter sind die Wunschzettel der Kinder meist gut gefüllt. Und auch wenn man nicht alles für sinnvoll hält, so sollten die Kinderwünsche nicht völlig ignoriert werden, sonst fühlen sich die Kinder nicht ernst genommen (Dies gilt übrigens nicht nur an Weihnachten!) und die Enttäuschung bei der Bescherung ist sehr groß. Spielzeug muss nicht immer einen pädagogischen Nutzen haben, sondern darf einfach auch mal nur Spaß machen – und zwar dem Kind! Einige Tipps, die beide Kriterien erfüllen, gibt es aber dennoch: Da die Kinder nun schon etwas länger stillsitzen können und ein größeres Regelverständnis besitzen, können sie jetzt auch anspruchsvollere Gesellschaftsspiele bewältigen. So gibt es zu vielen Spiele-Klassikern schöne Junior-Ausgaben und auch die Auswahlliste zum “Kinderspiel des Jahres” ist ein guter Wegweiser durch das riesige Angebot. Ausdauer, Konzentration und Feinmotorik erfordern und fördern sowohl das Stecken von Bildern mit Bügelperlen als auch komplexere Steckbaukästen bzw. Magnetkonstruktionsbaukästen. Die Phantasie der Kinder wird durch Spielwelten (Feuerwehr, Dinos, Pferdehof – das Angebot ist fast unerschöpflich) angeregt, da sie hier eigene Geschichten erfinden und szenisch umsetzen …

Reizthema Schulsport!

Am Schulsport scheiden sich die Geister. Lehrer, Schüler und Eltern. Wenn Stunden eingespart werden müssen, dann geschieht das häufig auf Kosten des Schulsports. Was eigentlich dumm ist! Denn es gibt genug Beweise, dass Sport eine lohnende Pause darstellt, das heißt, dass die Aufnahmefähigkeit für theoretischen Stoff nach Sport verbessert ist. Nachdem in den Stresszeiten des Schuljahres auch am Nachmittag häufig wenig Zeit für Sport und körperliche Aktivitäten bleibt, würde ich es als Kinder- und Jugendarzt und Sportmediziner lieber sehen, wenn dem Sport in der Schule mehr Gewicht beigemessen würde. Es ist für viele Kinder der einzige Anreiz, sich zu bewegen oder sich mit bestimmten Sportarten auseinander zu setzen. Der Vorteil auf das Verhalten ist da noch gar nicht mitgerechnet. Austoben ist einfach nötig, für Jungs meist noch etwas mehr als für Mädchen.

Vom richtigen Lüften….

Innenraum braucht frische Luft! Damit schaffen Sie Wohlfühlathmosphäre. Lüften normalisiert den Anteil von Sauerstoff und Kohlendioxid in der Luft. Und es transportiert Feuchtigkeit ab. Damit ist Lüften auch als Schutz vor Innenraumpilzen (Wohnungsschimmel) wichtig. Gerade im Winter sollte dabei aber auch die Temperatur der Wände nicht zu sehr abkühlen. Wie lüftet man denn dann nun richtig? Und auch so, dass Schimmel sich nicht absetzen kann? Das Zimmer wird entweder stoßgelüftet oder quergelüftet. Querlüften ist effektiver. Stoßlüften: mindestens zweimal am Tag für 10 Minuten alle Fenster weit öffnen! Querlüften: ein- bis zweimal täglich für 5 Minuten das Fenster und eine gegenüberliegende Tür bzw. ein gegenüberliegendes Fenster öffnen Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass auch hinter Schränken und anderen größeren Möbelstücken Luft zirkulieren kann.  

Was schenk ich nur zu Weihnachten…? Teil 2: Geschenkideen 1.-6. Lebensjahr

Da im Kleinkindalter sowohl die Grob- als auch die Feinmotorik immer weiter ausgebildet wird, eignen sich zum Spielen alle Gegenstände, die sich ziehen, rollen oder schieben lassen ebenso wie Fädelspiele, Bausteine und Puzzles mit 5 bis 10 Teilen. Besonders beliebt – wenn auch vielleicht von den Müttern nicht unbedingt unter dem Weihnachtsbaum erwünscht – sind bei Kindern dieser Altersstufe Gegenstände aus dem Haushalt (Kochlöffel, Schüsseln, Schneebesen, …). Als Geschenk eignet sich hier dann vielleicht doch besser eine Spielküche mit Plastikgeschirr oder eine Werkbank, bei der ein Holzhammer nicht fehlen darf. Auch Krabbeltunnel oder Spielhäuser zum Verstecken kommen bei den Kleinen gut an. Um erste Mal- und Bastelerfahrungen zu machen, sind dicke Buntstifte, Wachsmalkreiden und Fingerfarben geeignet (hier bitte besonders auf Schadstofffreiheit achten!). Auch im Kindergartenalter sind Puzzles und Bausteinsysteme sinnvolle und beliebte Beschäftigungsmöglichkeiten, wobei der Schwierigkeitsgrad durch die Anzahl und Größe der Einzelteile dem Alter und den Fähigkeiten des Kindes angepasst werden kann. Das Malen und Basteln wird in dieser Altersstufe immer wichtiger, da es die Feinmotorik schult. Hier kann man den Kindern nun auch …

Was schenk ich nur zu Weihnachten…? Teil 1: Geschenkideen erstes Lebensjahr

Während es einem bei Erwachsenen oftmals an Antworten auf diese Frage mangelt, sind die Möglichkeiten bei Kindern schier unerschöpflich. Damit steht man dann allerdings vor dem Problem der Wahl eines geeigneten Weihnachtsgeschenkes. Mit einer kleinen Serie über sinnvolle Geschenkideen für verschiedene Altersgruppen will Ihnen dieser Blog einige Auswahlkriterien aufzeigen. Ganz am Anfang des ersten Lebensjahr wecken Windspiele und Spieluhren sowie Mobiles – und etwas später – erste Stoffbücher mit starken Farb- und Formkontrasten die Aufmerksamkeit der Kinder. Etwa mit vier Monaten, wenn die Kinder Gegenstände greifen können, erweitert sich das Spektrum an geeigneten Spielsachen um Rasseln oder Greiflinge, die unterschiedliche Formen, Größen und Strukturen haben sollten, denn jetzt gilt es, möglichst viele Sinne anzusprechen: Tasten: Ist sowohl mit den Fingern als auch mit der Zunge möglich – also bitte darauf achten, dass die Spielsachen frei von Schadstoffen sind und dass sich keine Kleinteile lösen können. Schmecken: Holz schmeckt anders als Plastik! Hören: Rasseln, knistern, klappern, quietschen – alles ist erlaubt! Aber Vorsicht: Das Kind sollte nicht zu viele Gegenstände gleichzeitig um sich haben. Besser ist …

Tipp der Woche – Teppich im Krabbelalter

Es gibt immer wieder Kleinkinder, die sich normal entwickeln, aber dennoch nicht krabbeln wollen. Oft besteht dann Angst, das Kind müsse deshalb in Therapie oder sich sogar größerer Diagnostik der Entwicklung unterziehen. Wenn man nachfragt, sind das ganz oft Kinder, die auf glatten Fußböden robben anstatt zu krabbeln. Legt man ihnen dann einen Spielteppich ins Zimmer, gelingt häufig das Krabbeln sofort. Unser Tipp: Teppich für die Robber, damit sie zu Krabblern werden. Und zwar ab dem Alter von 10 Monaten.

Geschenktipps für Kinder und Jugendliche

Wir wollen Ihnen auch gerne ein paar Ideen für Weihnachtsgeschenke mitgeben. Natürlich wie gewohnt aus Sicht des Kinderarztes! Bevor wir konkret werden aber erst etwas Allgemeines: Geschenke sollen Freude machen. Und sie sollen persönlich sein. Außerdem sollen Geschenke wertvoll sein, langfristig wertvoll sein. Und wertvoller als der schnelle Genuss ist sicher eine langanhaltende Freude, etwas, was Kinder auch noch nach Jahren gerne in die Hand nehmen und was sie an Weihnachten 2015 erinnert. Demnächst lesen Sie also Geschenktipps hier. Ein Tipp wäre natürlich auch ein gutes Buch, zum Beispiel eines der Preisträger-Bücher 2015 in den Sparten Kinder und Jugendbuch.

Brauchen Säuglinge eine Vitamin D-Prophylaxe?

Häufig werden die Kinderärzte gefragt, ob Säuglinge wirklich täglich eine Vitamin D-Tablette bekommen sollten. Und ja, dies ist dringend anzuraten. Vitamin D ist für die Regulation des Calcium- und Phosphathaushaltes verantwortlich. Es bewirkt die Härtung der kindlichen Knochen. Vitamin D wird über die Nahrung zugeführt und unter Sonnenbestrahlung in der Haut gebildet. Da Säuglinge durch die Nahrung nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt sind und generell der Sonne nicht direkt ausgesetzt werden dürfen, empfiehlt das Netzwerk “Gesund ins Leben” (eine Initiative des Bundesgesundheitsministeriums, der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin und des Forschungsinstituts für Kinderernährung) die Gabe von 400-500IE Vitamin D pro Tag für das erste Lebensjahr. Bei einem Geburtstermin im Winter sollte die Gabe bis zum zweiten erlebten Sommer des Kindes, also bis zu 1,5 Jahren, erfolgen. Eine Überdosierung ist mit der empfohlenen Dosis nicht möglich. Vitamin D-Mangel macht sich als Rachitis mit Knochenverformungen, Muskelschwäche und Infektneigung bemerkbar. Es kann auch zu Krampfanfällen kommen. Wir als Kinderärzte haben wiederholt erlebt, dass die fehlende Prophylaxe mit Vitamin D (aus welchen …

Die Anschläge von Paris, die Medien und unsere Kinder

Der Terror ist näher an uns in Deutschland heran gerückt. Sein wichtigstes Ziel ist es, wie der Name sagt, Angst zu verbreiten. Und offensichtlich gerät auch Deutschland mehr in den Focus der Islamisten. Selbst wenn wir Erwachsene das selbst nicht so wahrnehmen, unsere Kinder kriegen das mit. Vor allem die Jugendlichen, die sich schon regelmäßig in den Medien informieren, kriegen dort ungefiltert “Terror” ab. Und sie tauschen das aus, auf den Schulhöfen und im Netz. Auch wenn wir Erwachsene da keine Patentlösung haben, weil wir ja selbst den Schrecken spüren, den die Willkür der Terroristen bringt – Angst darf nicht das Leben der Kinder bestimmen, vor allem keine Angst vor der Zukunft. Angst macht krank und verhindert eine gesunde Entwicklung. Lassen Sie uns unsere eigene Sprachlosigkeit überwinden und mit den Kindern altersgerecht reden. Über ihre Angst und über unsere eigene. Überlassen Sie es nicht den Medien, deren Aufgabe es auch zu sein scheint, Sensation zu schüren. Dies ist in den seltensten Fällen kindgerecht. Aber lassen Sie uns ihnen gleichzeitig Vertrauen geben. In sich selbst vor …