Die Kinderärzte erläutern: Auch der Alltag von Kindern wird immer schnelllebiger und anspruchsvoller. Der Leistungsdruck und die an die Kinder herangetragenen Erwartungen steigen. Psychosomatische Beschwerden wie Kopf- oder Bauchschmerzen sind keine seltene Folge. Hier kann Sport ein guter Ausgleich sein, aber Sport wirkt sich auch positiv auf das Lernen aus. Deshalb ist es gut, den Kindern außerhalb des Schulunterrichts im sinnvollen Umfang Angebote zu machen, um die sportliche Betätigung zu fördern.
Wie positiv sich täglicher Sport auswirkt, zeigt wieder die aktuelle Online-Ausgabe der Fachzeitschrift Pediatrics. Der nun publizierten Studie zufolge führen bereits 70 Minuten Sport täglich dazu, dass sich Kinder besser konzentrieren und weniger ablenken lassen. Auch die Flexibilität der Kinder, zwischen verschiedenen Aufgaben zu wechseln, steigerte sich. Natürlich verbesserte sich auch die körperliche Fitness. Außerdem wird das soziale Miteinander durch Sport in der Gruppe gestärkt.
Florian Heinen, Chef der Neuropädiatrie des Haunerschen Kinderspitals der Uni München fasst das Thema Sport und Schule so zusammen: “Es gibt kein Lernen ohne Bewegung.” Dies muss aus kinderärztlicher Sicht nebenbei auch im modernen Schulunterricht berücksichtigt werden.
Darum nicht vergessen: Sport macht Spaß und wirkt sich in vielerlei Hinsicht äußerst positiv auf unsere Kinder aus. Der Sport in der Schule ist hier zu wenig. Überlegen Sie mit Ihrem Kind, welche Sportart in Frage kommen könnte und ermutigen Sie Ihr Kind, regelmäßig Sport zu treiben. Hier können wir Eltern mit gutem Beispiel vorangehen, es wird auch uns Erwachsenen guttun!
DrS
“DrSS” kann historisch betrachtet möglicherweise ein bisschen problematisch klingen, aber ansonsten ist der Blog ganz interessant
Danke für die positive Kritik, Dr. Carnot (Kollege?)! Die Kritik hinsichtlich des historischen Kontexts haben wir aufgenommen und wir haben reagiert! DrS schreibt nun weiter….:)…Auch dafür herzlichen Dank!
Sehr interessanter Gedanke. Ich finde es allerdings fraglich, ob der Kinderarzt (oder generell ein Arzt) die richtige Instanz ist, um dies durchzusetzen. Der Ansatz über die Eltern an die Kinder zu kommen ist zwar gut, aber nicht ideal. Am besten wäre es sicherlich, wenn der Sport in der Schule mehr gefördert wird und der Anreiz für die Kinder größer gemacht wird.
Danke Sebastian für den Beitrag der mir Gelegenheit gibt unsere Idee zu dem Blog nochmals zu verdeutlichen.
Es ist genau so wie Sie es schreiben: In der täglichen Praxis fehlt uns die Zeit diese eher gesellschaftlichen (als induvidualmedizinischen) Aspekte zu thematisieren. Und von diesen gibt es sehr viele in der KInder- und Jugendmedizin.
Auch deshalb dieser Blog – um wenigstens auch ein wenig Meinungen äußern zu können, Philosophien und Ideen für eine bessere Kindheit im Spannungsfeld zwischen Kind-sein-dürfen und den Anforderungen der Leistungsgesellschaft. Ein kleiner Mosaikstein, lassen wir diese Gedanken weiter wirken. Danke nochmals.
DrGH
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