Monate: Dezember 2016

“Nein, meine Suppe ess ich nicht…”

Während Suppen – anders als beim Suppenkasper – bei Kindern häufig durchaus beliebt sind, haben viele Eltern das Problem, dass die lieben Kleinen bei Brokkoli, Spinat und Co. den Aufstand proben. Sicherlich kennen auch Sie einen der unzähligen Ratgeber, die empfehlen, die Kinder das ungeliebte Gemüse schnippeln zu lassen und es dann optisch ansprechend (z.B. in Form eines fröhlich lachenden Gesichtes) anzurichten. Dann – so die Verfasser – könnten die Kinder das gesunde Grünzeug doch gar nicht mehr ablehnen. Aber mal ehrlich: Würden Sie etwas, was Ihnen partout nicht schmeckt, lustvoll genießen, nur weil es hübsch angerichtet ist? Eben… Da Kinder aus evolutionären Gründen von Beginn an auf die süße Geschmacksrichtung “eingestellt” sind (giftige Pflanzen haben häufig einen bitteren Geschmack), ist es verständlich, dass sie Gemüsesorten, die sie als bitter empfinden, zunächst ablehnen. Hier hilft es nichts, die Kinder zu zwingen, ungeliebte Nahrungsmittel zu essen. Im Gegenteil: Durch Zwang kann es zur Ausbildung von Geschmacksaversionen kommen, d.h. die Kinder ekeln sich regelrecht vor den Speisen. Diese wieder aufzulösen ist extrem schwierig. Besser ist es, ungeliebte …

Gönnen Sie sich Ihre eigenen Bedürfnisse! Sie sind nicht nur Mutter oder Vater, sondern auch Mensch….

Klar ändert sich das Leben, wenn ein Kind kommt. Egal ob zu einem Paar oder zu einer Alleinerziehenden bzw. einem Alleinerzieher. Und das ist gut so. Das Kind braucht seine Eltern. Und im Normalfall haben die Eltern auch ihre Freude daran –  am Kind, am Beobachten und Spielen. Soweit, so gut. Nichts Neues. Was aber tatsächlich oft unter dem Teppich verschwindet: Eltern haben über ihre Rolle als Mutter oder Vater hinaus auch ihre eigenen Bedürfnisse. Bedürfnis nach Partnerschaft (und nicht nur Elternschaft), nach Intimität und Sex, nach dem Ausleben eigener Hobbies und Interessen, nach beruflicher oder gesellschaftlicher Entwicklung. Diese Bedürfnisse sind wichtig für langfristige Zufriedenheit – während der Erziehungsphase und auch für die Zeit danach. Planen Sie diese deshalb doch von Anfang an in ihre Elternschaft mit ein. Zeit, Raum und Kraft für sich selbst und für Ihre Partnerschaft. Niemand verlangt, dass Sie sich 24 Stunden am Tag und das 16 oder 18 Jahre nur um das Kind kümmern. Im Gegenteil –  Kinder, die dies von Anfang gewohnt sind, haben langfristig weniger Probleme, realitäten zu …

Warum positives Feedback für Jugendliche wichtig ist

Allen Eltern steht es bevor: Kinder verwandeln sich in Jugendliche, in Wesen, die oft kaum zu verstehen sind, die rebellieren und normale Umgangsformen ablehnen. Die Stimmung schwankt zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. Aber die Pubertät ist auch eine Phase mit vielen Chancen und Möglichkeiten. Es wird nun viel Forschung zu der Frage betrieben, was im Hirn Jugendlicher abläuft. Ein wichtiger Aspekt ist, dass Jugendliche besonders stark auf Feedback reagieren, auf Bestätigung, was prägend für ihr Verhalten und wichtig im Zusmmenhang mit Lernen ist. Studien zeigen, dass die Gehirne Heranwachsender tatsächlich besonders gut im Lernen durch Einsicht sind. Ja doch, und zwar besser als die Hirne Erwachsener. Jugendliche erinnern sich leichter an alles, was sie sich aneignen, sie reagieren auch positiver beim Lernen auf entsprechendes Feedback. Im Gegensatz zu Erwachsenen nutzen die Jugendlichen beim Lernen gleichzeitig auch die Gedächtnisfunktionen ihres Gehirns, greifen also zeitgleich auf bereits Bekanntes in einem Umfang zurück, der das Lernen insgesamt effektiver macht. Das Gehirn Jugendlicher ist also besser angepasst daran, Erlebtes zu verarbeiten. Jugendliche nehmen ihre Umwelt in einer …

Zitat der Woche

Kürzlich schickte uns eine Leserin T. S. die Beschreibung folgender Situation mit Ihrem Sohn: Mama räumt nach dem Einkauf ihre Hygieneartikel auf. Moritz steht daneben, schaut zu und fragt, was das für Sachen sind und wozu Mama Windel braucht. Mama: “Das ist für meine Tage!” Moritz: “Was für Tage denn?” Mama: “Weißt Du, wenn die Frauen ihren Eisprung haben!” Moritz mit großen fragenden Augen und fast schon entsetzt: “Mama, Du legst Eier???” Vielen Dank an Frau T. S. für diese Zuschrift!

Was macht gutes Spielzeug aus?

Ob vor Weihnachten oder zum Geburtstag – immer wieder stellen wir Eltern uns die Frage, was gutes oder sinnvolles Spielzeug ausmacht. Zu dieser Frage einige Überlegungen, die man anstellen könnte: – Regt das Spielzeug die Fantasie an und gibt nicht zuviel vor? Eine sprechende Puppe ist zunächst sehr faszinierend, gibt aber den Kindern Spielsituationen vor (“Ich will gefüttert/gewickelt werden!”) und wird rasch langweilig. Eine nichtsprechende Puppe verlangt dem Kind ab, sich die zu spielenden Situationen selbst auszudenken und zu lenken. – Engt das Spielzeug die Fantasie und die Kreativität ein? Ein elektronisches Gerät bestimmt über seine Funktionen die Richtung des Spiels. Ein Baukasten stellt das Material, was dann daraus wird, bestimmt das Kind. Dabei müssen nicht vorgegebene Dinge gebaut werden, sondern die Bausteine können auch zum Kochen benützt werden oder um sich Dinge des Alltags herzustellen (“Jetzt habe ich auch ein … !”). – Passt das Spielzeug zum Alter des Kindes? Je nach Alter wandeln sich die Bedürfnisse eines Kindes. – Denken Sie, dass sich das Kind mit dem Spielzeug länger als eine halbe Stunde …

Zitat der Woche

Aus jedem Tag das Beste zu machen – das ist die höchste Kunst. Henry David Thoreau Bestimmt kennen Sie das. Immer wieder mal sieht man im Alltag zwar die noch zu erledigenden Aufgaben, den Stress, die nölenden Kinder und die eigene, schlechter werdende Laune, aber die positiven Seiten des Lebens geraten dann schon mal aus dem Blickfeld. Der andere kann es einem eigentlich nicht mehr recht machen. Zeit zum Innehalten. Zeit zum kurz Nachdenken. Zeit für die Frage: Wann gibt es mal für Mama oder Papa eine Pause? Wo kann der Alltag entzerrt und für Eltern und Kinder damit spannungsärmer gestaltet werden? Wo braucht es mal Hilfe, Unterstützung oder Entlastung? Denn: der heutige Tag soll für Ihre Kinder und Sie ein möglichst guter sein – und der morgige auch.