Wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches und gesundes neues Jahr! Wir blicken auf ein Jahr, das uns allen, ganz besonders aber den Kindern und Jugendlichen alles abverlangt hat! Wie wichtig sind darum schöne, ruhige und soweit irgend möglich unbeschwerte Tage! Wir melden uns an dieser Stelle wieder im neuen Jahr 2022! Machen Sie es gut bis dahin und eine schöne Zeit!
Wissen Sie es? Die Kinderärzte und ihre Mitarbeiter*innen arbeiten deutschlandweit derzeit weit über der Grenze der Belastbarkeit – um all den derzeitigen Anforderungen noch gerecht zu werden! Coronaabstriche, Coronaimpfungen, die riesige Infektwelle, RSV und viele andere Viren, die psychosozialen Folgeprobleme der Coronasituation, großer Beratungsbedarf der Patienten und der Eltern, Mitarbeiterabstriche, administrative Hürden – ach ja, und die normale Versorgung der Patienten mit allem, was dazugehört nicht zu vergessen! Und noch viele andere Aufgaben, die hier nicht aufgelistet werden können. Da kommen locker 12-14 Stunden pro Arbeitstag zusammen, zum Teil deutlich mehr! Besonders dann, wenn zusätzliche Hürden dazukommen, etwa Mitarbeiter erkranken. Da kann es schon sein, dass auch mal ein Termin verschoben wird oder ein weniger dringliches Problem nicht unmittelbar und sofort besprochen werden kann. Obwohl Termine noch extra eingeschoben werden, soweit das irgendwie geht! Wir erleben da dennoch immer mal wieder Unmut und können nur auf die Umstände hinweisen, die nicht wir, sondern die aktuelle Lage und auch das Gesundheitswesen zu verantworten haben. Die meisten Patienten und Eltern zeigen aber sehr großes Verständnis und helfen …
Ich muss den Appell loswerden: bitte lassen Sie sich impfen! Von der Politik wird nun eine Impfpflicht ins Auge gefasst. Aber musste es soweit kommen? Die Fakten der Pandemie sind doch bereits lange eindeutige. Wir haben deutschlandweit nun über 100.000 Coronatote. Weltweit sind es 5,2 Millionen Coronatote laut Johns Hopkins Universität. Wir erleben eine beispiellose 4. Welle. Die Krankenhäuser sind voll, Patienten müssen verlegt werden, weil sie nicht mehr versorgt werden können. Das Leid ist unermesslich. Und das weltweit! Als Kinderarzt möchte ich insbesondere einen Aspekt noch hinzufügen: Corona selbst, die unumgänglichen Einschränkungen und deren Folgen sind ganz besonders für Kinder und Jugendliche ein riesiges Problem. Wo ist die Normalität der Kinder und Jugendlichen? Es geht den Kids in vielerlei Hinsicht schlecht. Das belegen entsprechende Daten. Sind wir Erwachsene nicht in der Pflicht, es schnellstmöglich für die Kinder und Jugendlichen leichter zu machen? Und dennoch müssen wir über das Tragen von Masken, Einschränkungen oder eben Impfungen diskutieren! Ich bin für Pluralität und achte grundsätzlich andere Meinungen, dennoch würde ich nun angesichts der hohen Fallzahlen doch …
