Alle Artikel in: Kindererziehung

Erziehungstipp: Was habt Ihr Euren Kinder an der Ampel beigebracht?

Bei Rot stehen zu bleiben? Oder Kucken und gehen? Ich denke, dass es nicht nur nötig ist, Regeln zu lernen, sondern auch die Realität. Wenn Dein Kind alt genug ist. Anmerkung: Natürlich muss ein Kind erst einmal lernen, an der Ampel bei Rot stehen zu bleiben. Vor allem, weil ein Kind erst mit 10 Jahren oder sogar noch später Geschwindigkeiten und Risiken im Straßenverkehr abschätzen kann.

Mein wunderbares schüchternes Kind, Teil 2/2 (Ein Gastbeitrag von Inke Hummel)

Unsere Gastautorin Inke Hummel ist Pädagogin und arbeitet selbständig als Familienbegleiterin bei „sAchtsam Hummel“ sowie als Leiterin für Eltern­-Kind­-Kurse und Bloggerin. Als Coach mit entwicklungspsychologischer und bindungstheoretischer Ausrichtung unterstützt sie Familien im ersten Babyjahr, in der Kindergarten­ und Grundschulzeit sowie in der Pubertät. Besonders häufig begleitet sie Eltern mit gefühlsstarken Kindern und verhilft ihnen zu einer gelingenden Eltern­-Kind­-Bindung. Im Verein „Bindungs(t)räume“ setzt sie sich dafür ein, dass Eltern und Pädagogen die Bedürfnisse von Kindern besser verstehen. Sie ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann und den drei Kindern in Bonn. Ihre Impulse rund um Eltern-Kind-Bindung und mehr findet man auf Twitter unter https://twitter.com/HummelFamilie sowie auf den Blogs https://bindungstraeume.de/ und https://inkehummel.de/blog. Außerdem stammt aus ihrer Feder die Kinderbuch-Reihe “Der Mönkel”  im claus Verlag – mehr Informationen gibt es unter https://inkehummel.de/buecher und https://claus-verlag.de/der-moenkel-und-der-geheimnisvolle-turm/ Dass Inke Hummel das Thema Schüchternheit am Herzen liegt, kann man in ihrem wunderbaren Buch zum Thema lesen: “Mein wunderbares schüchternes Kind”, Humboldt-Verlag, Daten am Textende.   Schüchternheit richtig begleiten Sowohl überbehütende, als auch autoritäre, stark regulierende und ebenso zurückweisende, kühle Erziehung kann vermehrt …

Mein wunderbares schüchternes Kind, Teil 1/2 (Ein Gastbeitrag von Inke Hummel)

Unsere Gastautorin Inke Hummel ist Pädagogin und arbeitet selbständig als Familienbegleiterin bei „sAchtsam Hummel“ sowie als Leiterin für Eltern­-Kind­-Kurse und Bloggerin. Als Coach mit entwicklungspsychologischer und bindungstheoretischer Ausrichtung unterstützt sie Familien im ersten Babyjahr, in der Kindergarten­ und Grundschulzeit sowie in der Pubertät. Besonders häufig begleitet sie Eltern mit gefühlsstarken Kindern und verhilft ihnen zu einer gelingenden Eltern­-Kind­-Bindung. Im Verein „Bindungs(t)räume“ setzt sie sich dafür ein, dass Eltern und Pädagogen die Bedürfnisse von Kindern besser verstehen. Sie ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann und den drei Kindern in Bonn. Ihre Impulse rund um Eltern-Kind-Bindung und mehr findet man auf Twitter unter https://twitter.com/HummelFamilie sowie auf den Blogs https://bindungstraeume.de/ und https://inkehummel.de/blog. Außerdem stammt aus ihrer Feder die Kinderbuch-Reihe “Der Mönkel”  im claus Verlag – mehr Informationen gibt es unter https://inkehummel.de/buecher und https://claus-verlag.de/der-moenkel-und-der-geheimnisvolle-turm/ Dass Inke Hummel das Thema Schüchternheit am Herzen liegt, kann man in ihrem wunderbaren Buch zum Thema lesen: “Mein wunderbares schüchternes Kind”, Humboldt-Verlag, Daten am Textende. Warum sollen wir überhaupt über Schüchternheit reden? Gute Frage. Warum ist Schüchternheit ein relevantes Thema für Eltern? Sind …

Wenn Kinder wütend werden (ein Gastbeitrag von Anastasia Weinberg)

Ein Blatt Papier hat einen winzig kleinen Knick. Das Geschwisterkind schaut komisch. Das Fleisch auf dem Teller berührt den Kartoffelsalat. Der sorgsam gebaute Turm stürzt plötzlich ein. Die Erzieherin kündigt die Aufräumzeit an. Mama und Papa kaufen kein neues Spielzeugauto und ein Eis gibt es kurz vor dem Abendessen leider auch nicht. Unsere Gastautorin Anastasia Weinberg (Bayreuth) ist selbstständige systemische Beraterin und Erzieherin. Als pädagogische Fachkraft mit langjähriger Praxiserfahrung erlebt sie hautnah, welche Schwierigkeiten Kinder, Eltern und Teams tagtäglich überwinden müssen. Sie begleitet Eltern und Pädagog*innen auf dem Weg zu innerer Stärke, Gelassenheit im Alltag mit Kindern, wertschätzender Kommunikation und zu gesundem Selbstschutz. Sie ist Mediatorin in alltags- und lösungsorientierten Workshops. Auf Facebook und Instagram (@systemischpaedagogisch) schreibt sie über aktuelle Themen und persönliche Erfahrungen oder gibt Impulse zu Selbstreflexion und Selbstfürsorge. Kontakt: www.systemisch-paedagogisch.de Und schon passiert es. Kinder reagieren mit heftiger Wut und tun sich schwer, die Situation zu bewältigen. Beinah täglich stehen Eltern und Pädagog:innen vor der Aufgabe, Kinder durch die Wut zu begleiten. Sie versuchen, sie zu beruhigen und gleichzeitig die eigene Wut …

Bauklötze und Mathematik

Haben Bauklötze im Kinderzimmer etwas mit der späteren Mathenote zu tun? Nun, wenn die Frage schon so gestellt wird… Ja! In einer Studie der Uni Basel konnte gezeigt werden, dass es einen Zusammenhang zwischen der räumlichen Vorstellung mit 3Jahren und den späteren mathematischen Fähigkeiten innerhalb Grundschule gibt. Darum sollten Kinder Spielzeug haben, das die räumliche Vorstellung fördert. Auch mit dem Sprachgebrauch im Alltag lässt sich das mathematische Verständnis fördern, indem immer wieder räumliche Beziehungen bewusst dargestellt werden („Das ist größer/kleiner/über/unter/hinter… usw.). Vielleicht steckt in der Auswahl der Spielsachen auch eine Erklärung für Geschlechterunterschiede: Jungs bekommen tendenziell mehr Spielsachen, die räumliches Denken fördern, Mädchen solches, das soziale Fähigkeiten anspricht! Zusammenfassend sind die Daten der Uni Basel ein Plädoyer für den guten, alten Bauklotz im Kinderzimmer!

Nein, Herr Spahn!

Wie wird es im Herbst für unsere Kinder und Jugendlichen angesichts der Corona-Pandemie weitergehen? Diese Frage treibt Eltern, Lehrer und natürlich auch die Jugendlichen selbst um. Und es gibt keine klare Antwort auf diese zugegebenermaßen schwierige Frage. Richtig – niemand kann den weiteren Verlauf der Pandemie letztlich vorhersagen. Wie werden sich die Zahlen entwickeln, wie groß werden die Probleme durch die Deltavariante sein, wie weit wird die Impfkampagne gekommen sein und was sich hier alles an derzeit nicht zu beantwortenden Fragen auftut. Eines ist aber ebenfalls klar: die psychosoziale Situation der Kinder und Jugendlichen ist bereits jetzt besorgniserregend. Darauf ist auch in den Medien und von der Politik aufgrund verschiedener Untersuchungen inzwischen mehrfach hingewiesen worden. Und das sehen auch wir im Alltag der Praxistätigkeit. Ich sehe als Kinder- und Jugendarzt hier definitiv die Gesellschaft und die Politik in der Verantwortung, bis zum Herbst sinnvolle, tragfähige Lösungen zu erarbeiten! Kürzlich zog Gesundheitsminister Spahn den Distanzunterricht im kommenden Herbst ernsthaft in Betracht! Das ist in meinen Augen kein akzeptabler Vorschlag! Die junge Generation hat 1 1/2 Jahre …

Augen auf beim Spielzeugkauf!

Oft werden wir nach der Auswahl von Spielzeug gefragt. Welches Spielzeug ist gut oder umgekehrt nicht gut geeignet ist für das Baby bzw. Kleinkind und seine Entwicklung? In der Einschätzung kann man zunächst grundsätzlich einmal vom Kind und seiner Entwicklung ausgehen, ob körperlich, motorisch, sprachlich oder psychosozial. In welchem Bereich entwickelt sich das Kind gerade, was interessiert es deshalb, womit beschäftigt sich das Kind darum gerne? Einige Beispiele: Gerade ist für das Baby das Greifen und Erkunden interessant? Dann sind Spielzeuge gut, die genau das fördern, Greifringe, Rasseln, Bauklötze, am besten Gegenstände aus natürlichen Materialien wie Holz oder Stoff, die verschiedene Sinne ansprechen. Und Achtung, wenn es dauernd piepst, eine Melodie quäkt oder blinkt, ist das gar nicht so gut. Reizüberflutung ist hier unter anderem das Stichwort. Das Kind entdeckt und mag Musik? Es gibt wunderschön gestaltete Xylophone oder andere einfache Musikinstrumente, die das Kind mit Mama oder Papa in die Welt der Töne entführt. Mit dem Kind zu singen, ist extrem wertvoll. Und nein, Sie müssen nicht schön singen können, das ist für Kinder …

Was ist beim Schulranzenkauf zu beachten?

Der erste Schultag rückt näher und damit wird der Kauf eines Schulranzens sehr wichtig für die Kinder. “Ich bin doch schon groß! Und bald ein Schulkind!” Aber: Der Ranzen soll gefallen, soll verschiedene Standards erfüllen und ist ja auch nicht gerade billig! Woran sollen sich die Eltern orientieren? Sehr wichtig ist zunächst einmal, daß der Ranzen zur individuellen Anatomie des Kindes passt. Insofern muß er probiert werden, vergleichbar zum Schuhkauf. Erstes Kriterium also Trageeigenschaften. Auch auf die Verarbeitung und das Material müssen Mama und Papa achten, der Ranzen wird viel aushalten müssen, nichts ärgerlicher, als wenn nach 3 Wochen der Reißverschluß schon kaputt gegangen ist oder die Naht aufgeht. Daneben ist die optische Warnwirkung ein absolut zentrales Kriterium. Die Kinder müssen im Straßenverkehr auffallen, generell, aber auch besonders in der dunklen Jahreszeit. Last but not least: an die Schadstofffreiheit denken. Die Kinder sollen ja nicht mit entsprechend ungesunden Stoffen Kontakt haben. So viele Kriterien. Aber es gibt seriöse und unabhängige Testreihen, z.B. von Stiftung Warentest. Daran kann man sich schon sehr gut im Vorfeld orientieren. …

Wo lauern Unfallgefahren??

Unfälle sind im Kindesalter ein häufiges Thema in der Kinderarztpraxis. Darum werden wir oft gefragt: Was sind die Ursachen? Und welche Spielsachen sind in Zusammenhang mit Unfällen problematisch? Zudem: wie geht man mit dem Thema Unfallgefahr sinnvoll um? Durch Spielgeräten im Außenbereich kommt es natürlich besonders häufig zu Unfällen. Auch wenn diese ja TÜV-geprüft werden und man sich auf den Zustand der Spielgeräte somit verlassen kann. Vorherrschend sind Stürze aus größerer Höhe. Natürlich sehen wir auch Stürze vom Hochbett oder der Wickelkommode. Aber jeder 5. Unfall bei Kindern unter 6 Jahren steht in Zusammenhang mit Spielgeräten im Außenbereich. Dabei wären tatsächlich die meisten (ca.80%) aller Unfälle vermeidbar. Dennoch gilt es die Balance zu wahren, es nützt natürlich auch nichts, wenn man als Elternteil überbehütend reagiert. Oft sind es einfache Dinge, die zu bedenken sind: Wenn ein Kind ein Klettergerüst. nicht hochkommt, ist das eine gute Grenze: Hier ist Stopp für Dich! Inliner, Fahrräder, waveboards, Scooter – für sich genommen alles wertvolle Spielgeräte. Aber Helm und Schoner müssen eben getragen werden, sollen sie schützen! Auch das …

Ist die Entwicklung meines Kindes normal??

Die Entwicklung eines Kindes – ob körperlich, motorisch oder sprachlich – ist für Eltern spannend zu verfolgen. Wie stolz sind Mama und Papa, wenn der erste Schritt erfolgt, das erste Wort gesprochen wird oder der erste Meter Körperlänge erreicht wird. Was aber, wenn der Nachwuchs mit Entwicklungsschritten langsamer ist, als Mama und Papa das erwarten? Was, wenn es später läuft oder spricht als ein gleichaltriges Kind aus der Verwandtschaft oder Bekanntschaft? Zunächst verläuft normale Entwicklung mit großer Varianz und sehr individuell! Der erste Schritt kann mit 9 Monaten oder 1,5 Jahren erfolgen, und beides wäre normal! Insofern erstmal entspannt sein, Gottseidank ist bei den meisten Kindern die Entwicklung normal. Dann ist die ganz normale häusliche Förderung, die Eltern ja ohnehin anstreben, völlig ausreichend. Spielen, Vorlesen, Singen, Sport – all das fördert die Fähigkeiten des Nachwuchses. Wenn Zweifel bestehen, ob die Entwicklung eines Kindes wirklich normal ist, kann der Kinderarzt/die Kinderärztin helfen, um die Fragen der Eltern zu klären. Wenn die Entwicklung tatsächlich von der großen Bandbreite des Normalen abweicht, bespricht der Kinderarzt/die Kinderärztin mit den …