Monate: April 2016

Zitat der Woche

Unsere Leserin J. Sch. schickte uns folgende Mail: Und wieder einen Kommentar den man sich jeden Tag vor Augen halten sollte: “ Bei Kindern braucht man ein Gläschen Weisheit, ein Fass voll Klugheit und ein Meer von Geduld.“ (Franz von Sales) Danke für das schöne Zitat. Und wenn Sie auch noch ein gutes Zitat haben – schicken Sie es uns gerne!

Kurzsichtigkeit bei Erstgeborenen

Erstgeborene haben es ja generell schwerer – sie sind die ersten, die an der Erziehung ihrer Eltern arbeiten müssen… Ihre Geschwister können dann den Feinschliff vornehmen. Im Ernst – die Geschwisterreihenfolge beeinflusst verschiedene Bereiche, auch den der Gesundheit, mehr oder weniger stark. Das ist bekannt. Tatsächlich hat die Geburtsreihenfolge auch auf die Sehkraft Einfluss. Erstgeborene neigen stärker zu Kurzsichtigkeit. Warum? Beim ersten Kind können Eltern im Durchschnitt mehr Zeit mit dem Nachwuchs verbringen. Tätigkeiten, bei denen das Kind im Nahfeld sehen muss, werden häufiger ausgeführt. Zu häufiges Nahsehen begünstigt nun aber die Entwicklung einer Kurzsichtigkeit. Das Nahsehen wird sozusagen zur Gewohnheit, der Blick ins Weite kann vernachlässigt werden. Nun sollte die Konsequenz nicht lauten, mit den Kindern nicht zu lesen oder Brettspiele zu spielen, es gilt aber eben auch, bewusst für eine ausgewogene Mischung zu sorgen. Man sollte mit den Kindern zum Beispiel auch draußen etwas unternehmen, so dass das Kind seine Augen auch auf den Fernbereich einstellen muss. Nach den Hausaufgaben oder nach einer Vorlese-/Leseeinheit wäre es ungünstig, auch noch lange am PC zu …

Was wirklich glücklich macht….

Was wirklich glücklich macht? Hmmmmm…. dazu gibt es wohl keine allgemeingültige Antwort. Aber es lohnt sich sicher, darüber einmal nachzudenken. Auch und gerade, wenn man seinen Kindern gute Voraussetzungen für Lebensglück mitgeben möchte. Den Deutschen sagt man ja etwa eine Tendenz zu materieller Sicherheit nach. Und vielleicht ist da auch etwas Wahres daran. Allerdings ist auch nicht jeder Deutsche gleich. In jedem Fall lohnt es sich, sich im Bezug auf die Werte, die man seinen Kindern vorlebt, zu hinterfragen. Und das meine ich jetzt gar nicht ethisch-moralisch oder gar religiös. Sondern alleine aus dem Blickwinkel des Lebensglücks. Menschen, die von früh auf gelernt haben (etwa durch das Vorbild der Eltern), materielle Sicherheiten oder materielle Ziele als hohe Priorität zu sehen, verpassen oft, sich in anderen Bereichen des Lebens weiter zu entwickeln, da sie sehr einseitig ausgerichtet sind. Nicht messbare Fähigkeiten wie Musikalität, Kontaktfähigkeit, Kreativität oder andere Talente rücken dann zu sehr in den Hintergrund – Fähigkeiten, die aber entscheidend sind für das Erleben von Lebensglück. Rein materielle Ausrichtung macht außerdem starr und unflexibel und damit …

Tipp der Woche – Fluorid zur Kariesprophylaxe

Immer wieder Thema von Verunsicherung unserer Eltern ist die Handhabung der Fluorid-Prophylaxe im Säuglings- und Kleinkindesalter. Unstrittig ist, dass die Zähne Fluorid brauchen, um „härter“ und damit resistenter gegen Karies zu sein. Unstrittig ist auch, dass die Anwendung von Fluorid direkt am Zahn wirksamer ist als eine Fluorierung von Trinkwasser oder die Gabe als Tablette. Was das praktische Vorgehen angeht, unterscheiden sich die Empfehlungen dann allerdings: Die Deutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin DGKJ empfiehlt weiterhin die Anwendung von fluoridhaltiger Zahnpasta erst ab dem Alter von 5 Jahren, weil Kinder erst dann Zahnpasta sicher ausspucken können. Die Angst dahinter ist eine Überdosierung, da Kinder vor dem Alter von 5 Jahren die Pasta häufig noch verschlucken und nicht ausspucken. Stattdessen soll eine definierte Menge als Tablette gegeben werden und so der Zahn via Blutkreislauf erreicht werden (0,25mg je Tag). Die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde DGZMK empfiehlt allerdings die Anwendung als Zahnpasta mit einem reduzierten Gehalt von 500ppm Fluorid direkt am Zahn, da dies wirksamer ist. Und wie halten wir es? Uns überzeugt mehr …

Der Hase

An dieser Stelle hatten wir schon einmal über den Umgang der Kinder mit dem Thema Tod geschrieben. Sie erinnern sich? Lesen Sie folgenden authentischen Bericht von Eltern eines 7jährigen Mädchens, das mit dem Tod eines Haustieres umgehen lernen musste: “Es war früher Morgen, unsere Jüngste, 7 Jahre, war schnell rausgegangen, um ihr geliebtes Häschen vor der Schule mit Futter und Wasser zu versorgen. Nun stand sie in tiefster Verzweiflung mit dem toten Häschen im Arm vor mir in der Garderobe. Am Vorabend war Häschen “Moppel” munter gehoppelt, hatte fleißig gefressen und getrunken und hatte sein Mithäschen gejagt. Und nun das! Viele Tränen sind an diesem Tag geflossen. Wir haben viel gekuschelt und auch die Lehrerin stimmte dem einen freien Schultag zu. “Moppel” erhielt im Garten unter dem großen Stein ein Begräbnis, mit Kerze und Blume. In den folgenden Tagen wurde viel über “Moppel” gesprochen – weißt du noch, wie sie ausgebüchst ist? Und wie sie immer gestrampelt hat? Und sie mochte doch so gerne die Karotten! Schau, Papa, ich habe da die schönen Fotos vom …

Fußball ist ein wunderbarer Sport – super für Kinder

Fußball ist der Deutschen liebster Sport. Und der Vereinsfußball stemmt sich tapfer gegen den Trend des Nachwuchsmangels in Sportvereinen. Aber ist Fußball aus jugendsportmedizinischer Sicht denn überhaupt gut? Ja! Fußball ist nicht umsonst der beliebteste Jugendsport – inzwischen nicht mehr nur bei Jungs, denn auch Mädchen trauen sich immer häufiger an Flanken und Kopfbälle. Ich sehe viele Vorteile, denen nur wenige Nachteile gegenüber stehen. Fußball fördert viele wichtige Fähigkeiten, sportwissenschaftlich heißen diese “motorische Hauptbeanspruchungsformen”. Fußball fördert: Schnelligkeit Ausdauer Beweglichkeit Koordination Dazu kommen die Vorteile soziale Integration und Teamdenken Bewegung an frischer Luft Und – koordinativ anspruchsvoller Sport fördert auch insgesamt die Leistungsfähigkeit des Gehirns, wie immer beim Üben von komplexen Bewegungsmustern. Fast wie ein Lottogewinn für viele junge Freizeitkicker: manche Schulleistungen werden besser durch Trippel- und Flankentraining Insgesamt also ein klares Ja für Fußball! Für Mädchen und Jungs!

Zitat der Woche

Wir hatten unsere Leser Ende des Jahres 2015 um gute Zitate gebeten, die wir an dieser Stelle, mit einem Cartoon versehen, veröffentlichen wollten. Unsere Leserin J. R. schreibt uns das Zitat ihrer Tochter, 6 Jahre, die bei einer Diskussion sagte: ” Mama, Du hast Recht – und ich meine Ruhe!” Danke für dieses wunderbare Zitat – wir haben dazu den obenstehenden Cartoon gemalt…

Nachhilfe – (k)eine gute Idee?!?

Es gibt unzählige Möglichkeiten, Nachmittage, an denen kein Schulunterricht angesagt ist, sinnvoll zu verbringen: ein Instrument erlernen, Sport treiben, sich mit Freunden treffen oder einfach mal entspannen. Es ist jedoch sicher keine gute Idee, diese Nachmittage auch noch mit Nachhilfe – womöglich gleich in mehreren Fächern – zu füllen. Der Trend zeigt aber leider, dass genau dies oft gemacht wird – und zwar zunehmend nicht mehr nur bei den sogenannten Wackelkandidaten, bei denen es um die Versetzung geht, sondern auch bei guten Schülern. So haben von den 1,6 Mio. Nachhilfeschülern in Deutschland ein Drittel befriedigende bis gute Noten. Die Nachhilfe soll also dazu dienen, immer noch besser zu werden. Auf den ersten Blick mag dies vielleicht sogar sinnvoll erscheinen, man muss allerdings hinterfragen, welche Einschätzung man einem Kind vermittelt, das man trotz guter Noten zur Nachhilfe schickt: Gut ist eben nicht gut genug. Und das Kind wird diese Aussage auf sich beziehen: “Ich bin nicht gut genug! Ich kann die Aufgaben nicht selbst bewältigen!” Jeder kann sich ausmalen, wie sich eine solche Haltung auf das …

Wow! Schlagzeugspielen ist fast Leistungssport

Die Sporthochschule Leipzig hat es untersucht: Schlagzeuger haben eine körperliche Beanspruchung, die in die Nähe der Profiausdauersportler heran kommt. Die Wissenschaftler begleiteten einige Profi-Schlagzeuger auf Tournee und ins Studio und haben während des Drummens den Umsatz an Sauerstoff gemessen. Die Ergebnisse waren überraschend. Sie betreiben mindestens Fitnesssport, wenn nicht sogar Leistungssport, was ihre Werte angeht. Wer also die Vorteile von Musik und Sport kombinieren möchte….ran an die Drum!

Tipp der Woche – Beine strecken

Im Wachstumsalter zwischen 6 und 12 Jahren gibt es immer eine Tendenz zum leichten X-Bein. Bei Mädchen mehr als bei Jungs. Meist bildet sich diese Tendenz später wieder zurück. In der Regel entsteht das Phänomen nicht durch eine Fehlstellung im Bereich des Knies oder des Fußes, sondern durch eine altersbedingte Einwärtsdrehung des Oberschenkelknochens, also in der Hüfte. Um eine Verstärkung dieses eigentlich natürlichen Verlaufs zu verhindern, rät der Kinderarztblog zu beingesundem Sitzen. Das bedeutet vor allem das  Vermeiden des Zwischenfersensitzes, also das Vermeiden vom Knien mit dem Po zwischen den Füßen. Beine sollten auch beim Sitzen am Boden gestreckt sein. Noch besser ist in diesen Fällen sogar der Schneidersitz. In schlimmeren Fällen kann allerdings auch einmal ein Besuch beim Orthopäden angezeigt sein.