Monate: Juni 2020

Kinder, die viel draußen spielen…

Gerade jetzt nach den Wochen der Ausgangsbeschränkung. Wissen Sie eigentlich, welche Vorteile Kinder haben, die viel draußen spielen? Für die folgenden Punkte gibt es durchwegs die Beweise aus der Wissenschaft. Eigentlich weiß es auch jeder aus seiner eigenen Kindheit. Machen wir es unseren Kindern möglich! Kinder, die viel draußen spielen: lernen soziale Kompetenzen leiden weniger an Übergewicht und den schädlichen Folgen schlafen besser bewegen sich mehr und sind deshalb motorisch geschickter haben mehr Ausdauer lernen andere Möglichkeiten, Lösungen zu finden lüften ihre Schleimhäute aus und sind deshalb weniger anfällig für das Eindringen von Viren sammeln Erfolgserlebnisse lernen die Natur kennen, Pflanzen und Tiere sind glücklicher und selbstbewusster Diese Liste ist nicht vollständig. Ich unterstütze die Aktion Kindheit in Bewegung. Unter diesem Link finden Sie viele Ideen und Gedanken zum Spiel im Freien. Nutzen Sie es gerne. Viel Spaß beim Toben, Forschen, Bauen und Spielen.

Ist eine Untersuchung auf angeborene Herzfehler sinnvoll?

Als Kinderkardiologe dazu ein ganz klares JA. Etwa  1% der Kinder kommt mit einem fehlgebildeten Herzen oder Fehlern der großen Gefäße am Herzen, also vor allem der Aorta (Hauptschlagader), auf die Welt. Gottseidank sind viele dieser Herzfehler trotzdem gut mit dem Leben vereinbar. Und ein Teil kann sich sogar von selbst normalisieren. Etwa 70% der Herzfehler kann im Rahmen einer exakten Ultraschalluntersuchung während der Schwangerschaft bereits diagnostiziert oder vermutet werden. Es bleiben dennoch einige Fehler, die Relevanz haben. Weil sie die Umstellung des Kreislaufs nach der Geburt behindern und damit die Reifung der Lungengefäße. Weil sie Bluthochdruck begünstigen können (mit allen Folgen). Weil sie ein Risiko bei körperlicher Belastung darstellen. Weil sie das Herz schwächen. Weil sie die körperliche Entwicklung behindern. Ich empfehle deshalb immer,  einen Herzfehler per Ultraschalluntersuchung auszuschließen. Vor allem natürlich, wenn es solche Herzerkrankungen in der Familie gibt. Und wann? Im Prinzip in jedem Lebensalter, am besten allerdings in den ersten Lebensmonaten. So wie es in vielen Geburtskliniken bereits durchgeführt wird.

Langfristige Aspekte der Covid-Pandemie

Es setzt sich nun zunehmend die Einsicht durch, daß uns Covid19 noch lange begleiten und den Alltag bestimmen wird. Und nun? Ob Beruf, Familie, Beschulung der Kinder, gesellschaftliche Bereiche wie Kunst und Kultur, Finanzen, Verwaltung, kurz einfach alles läuft nun anders ab als bisher. Nach Wochen des Lockdown wird nun langsam klar, wie sehr die Pandemie unser aller Leben komplett und langfristig geändert hat bzw. es weiter verändern wird. Nein, auch in einigen Monaten ist das Coronavirus nicht verschwunden und wir werden lernen müssen, damit auch langfristig umzugehen. Und unsere Kinder auch. Generationen vor uns haben Krisen, Kriege und Pandemien überstanden und bewältigt, deshalb werden wir das in 2020 auch schaffen. Aber wir brauchen nun Mut, neue und intelligente Konzepte in allen Bereichen, kreative Ideen, Ehrlichkeit, Solidarität und Flexibilität. Und viel Geduld und Ausdauer. Die langfristige Perspektive der Pandemie sollten wir auch den Kindern und Jugendlichen aufrichtigerweise vermitteln. Sie sollen ihren Optimismus für Ihr Leben dennoch behalten. Das gelingt nicht durch Beschönigen, sondern durch ehrliches Darstellen der Fakten und durch das Vermitteln von gangbaren Lösungsstrategien …

Ist die Öffnung der Kindergärten und Schulen möglich?

Ist die Öffnung der Kindergärten und Schulen in der Coronazeit möglich? Ein aktuell heiß diskutiertes Thema, nicht nur bei Eltern und nicht nur in Deutschland. Am 18.5.2020 veröffentlichten namhafte medizinische Fachgesellschaften (DGKH mit DGPI und DAKJ) in Zusammenarbeit mit dem Berufsverband der Kinderärzte (bvkj e.V.), eine Stellungnahme mit dem Titel: Kinder und Jugendliche in der CoVid-19-Pandemie: Schulen und Kitas sollen wieder uneingeschränkt geöffnet werden. Der Schutz von Lehrern, Erziehern, Betreuern und Eltern und die allgemeinen Hygieneregeln stehen dem nicht entgegen. Darin wir ausgeführt: “Nach Ansicht der unterzeichnenden Fachgesellschaften zeigen die bislang veröffentlichten Analysen über die Ausbreitungsdynamik von SARS-CoV-2 und die Verläufe von CoVid-19, daß Kinder im Vergleich zu Erwachsenen eine deutlich untergeordnetere Rolle in der Verbreitung des Virus einnehmen… Insbesondere bei Kindern unter 10 Jahren sprechen die aktuellen Daten sowohl für eine geringere Infektions- als auch für eine deutlich geringere Ansteckungsrate. Über die Ursache dieser geringeren Virus-Transmission liegen aktuell noch keine ausreichenden Belege vor.” Die zitierte Stellungnahme ist detailliert mit Daten begründet. Die Politik und die Gesellschaft als Ganzes muß nun abwägen. Sind die Ergebnisse …