Allen Eltern steht es bevor: Kinder verwandeln sich in Jugendliche, in Wesen, die oft kaum zu verstehen sind, die rebellieren und normale Umgangsformen ablehnen. Die Stimmung schwankt zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. Aber die Pubertät ist auch eine Phase mit vielen Chancen und Möglichkeiten.
Es wird nun viel Forschung zu der Frage betrieben, was im Hirn Jugendlicher abläuft.
Ein wichtiger Aspekt ist, dass Jugendliche besonders stark auf Feedback reagieren, auf Bestätigung, was prägend für ihr Verhalten und wichtig im Zusmmenhang mit Lernen ist. Studien zeigen, dass die Gehirne Heranwachsender tatsächlich besonders gut im Lernen durch Einsicht sind. Ja doch, und zwar besser als die Hirne Erwachsener. Jugendliche erinnern sich leichter an alles, was sie sich aneignen, sie reagieren auch positiver beim Lernen auf entsprechendes Feedback. Im Gegensatz zu Erwachsenen nutzen die Jugendlichen beim Lernen gleichzeitig auch die Gedächtnisfunktionen ihres Gehirns, greifen also zeitgleich auf bereits Bekanntes in einem Umfang zurück, der das Lernen insgesamt effektiver macht. Das Gehirn Jugendlicher ist also besser angepasst daran, Erlebtes zu verarbeiten. Jugendliche nehmen ihre Umwelt in einer Weise wahr, wie das Erwachsene nicht mehr können.
Die Kindheit und die Pubertät soll auf das Erwachsenenleben mit seinen Herausforderungen vorbereiten. Jugendliche haben mit ihrem effektiven Lernen die besten Voraussetzungen für eine gute Vorbereitung auf das Erwachsenenleben. Und wir Erwachsenen sollten ihnen dafür insbesondere den Rücken stärken, den Jugendlichen diese Chance kommunizieren und ihnen besonders viel positives Feedback geben.