Familie, Leben, Vorschulzeit
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Tipps für die Vorschulzeit # 3

Die Kinderärzte schließen die kleine Serie mit Tipps zur Vorschulzeit mit dem folgenden Beitrag ab. Welche Bereiche lassen sich im Alltag noch spielerisch fördern?

Bereich Gedächtnis: Singen Sie häufig in der Familie Lieder. Für die Kinder ist es nicht wichtig, wie gut Mutter oder Vater singen. Sprechen Sie miteinander Kinderverse oder Kinderreime und wiederholen Sie diese rhythmisch, es gibt hierfür viele Bücher, in denen Sie sich Anregungen holen können. Es gibt viele Merkspiele, wie das Kofferpacken oder das Teekesselspiel oder das bekannte Memory. Sie werden den Erfolg der Übung feststellen. Auch im Alltag kann man Gedächtnisübungen durchführen, wie zum Beispiel sich beim Einkaufen an die Gegenstände zu erinnern und erst am Schluss den Einkaufzettel zu Rate zu ziehen. Das Kind sollte seine Adresse, seinen Geburtstag und sein Alter wissen.

Leistungswille: Nehmen Sie Ihr Kind ernst und wecken Sie auch in den Bereichen sein Interesse, die dem Kind schwerer fallen, nicht gefallen oder es nicht interessieren. Führen Sie Ihr Kind mit den verschiedensten Anregungen und unter Ausnutzung aller seiner Sinne an unterschiedliche Themen heran. Haben Sie Geduld. Angemessenes Lob, aber auch angemessene Kritik zu üben ist wichtig.

Sozialkompetenz: Achten Sie auf Regeln wie Tisch- oder Gesprächsregeln. Bestehen Sie darauf, dass Ihr Kind Kontakt mit Gleichaltrigen pflegt und einen Streit sinnvoll führt. Achten Sie auf Umgangsformen inner- und außerhalb der Familie, fordern Sie Ihr Kind auf, auch bei Tätigkeiten im Haushalt oder im Garten mitzuhelfen.

Gefühlswelt: Nehmen Sie Ihr Kind in seinen Stärken und Schwächen ernst und sprechen Sie mit Ihrem Kind über seine Gefühle. Geben Sie ihm Zuversicht bei der Lösung von Problemen.

Arbeitsverhalten: Fördern Sie Durchhaltevermögen und Arbeitsverhalten. Ein begonnenes Spiel sollte das Kind immer zu Ende bringen. Wenn Ihr Kind sich für eine Betätigung entscheidet, sollte man es dazu anhalten, diese auch zu Ende zu führen. Lassen Sie Ihr Kind einen Verlust oder eine Frustration aushalten. Wenn es beim Spiel verliert, sollte dies eine Normalität darstellen. Üben Sie Selbstständigkeit zum Beispiel beim An- und Ausziehen oder beim Zimmeraufräumen. Das Kind sollte kleine Aufgaben im Alltag übertragen bekommen und diese auch eigenständig und zuverlässig ausüben. Bestimmte Bereiche wie selbstständiger Toilettengang oder das selbstständige Naseputzen sollten selbstverständlich sein. Loben Sie Ihr Kind für seine Selbstständigkeit oder Ausdauer.

Integrieren Sie diese Vorschläge (Tipps zur Vorschulzeit – Blog- Beiträge 1 bis 3) immer wieder in den Alltag Ihrer Kinder, fördern Sie damit eine unendliche Bandbreite von Kompetenzen, die das Kind für die Einschulung und für das spätere Leben benötigt. Wir wünschen Ihnen viel Freude dabei.

DrS

Kategorie: Familie, Leben, Vorschulzeit

von

Dr. Stefan Schwarz

Dr. Stefan Schwarz ging in Augsburg zur Schule. Er machte nach dem Zivildienst eine Ausbildung zum Kinderkrankenpfleger. Das Studium schloss er in München ab. Nach der Ausbildung in verschiedenen, renommierten Kinderkliniken arbeitet er als niedergelassener Kinderarzt. Dr. Schwarz ist Vater von 4 aufgeweckten Kindern und kennt den Alltag, die Freuden und die Sorgen von Familien dadurch sehr gut.

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