Eine Allergie ist eine krankmachende, fehlgerichtete Immunreaktion. Das Immunsystem richtet sich gegen einen Feind, der eigentlich keiner ist, z.B. gegen Pollenallergen. Aber Allergien sind unter bestimmten Voraussetzungen durch eine Hyposensibilisierung behandelbar. Für Asthmatiker gilt: Die Hyposensibilisierung ersetzt die sonstige Asthmatherapie nicht, ist aber ein wichtiger Baustein, wenn Allergien vorliegen!
Was ist nun eine Hyposensibilisierung? Man kann durch das Zuführen von aufsteigenden Dosen des Allergens (z.B. Pollenextrakt) dem Immunsystem die überschießende und krankmachende Reaktion auf das Allergen abgewöhnen bzw. abtrainieren.
Empfohlen wird eine Spritzenbehandlung oder auch (v.a. bei Gräserpollenallergie) eine Therapie mit Tabletten oder Tropfen. Wir bevorzugen eher die Injektion. Wenn man so will, kann man von einer „Allergieimpfung“ sprechen. Man impft die jeweilige Dosis in den Oberarm. Lokalreaktionen mit Rötung, leichter Schwellung und Jucken sind normal. Die Kinder werden für eine halbe Stunde nach der Verabreichung der Spritze noch in der Praxis beobachtet und dürfen dann nach Hause gehen.
Mit der Hyposensibilisierung wird
- die Symptomatik verbessert.
- das Risiko der Entwicklung neuer Allergien wird gemindert.
- für Allergiker, die noch kein Asthma haben, das Risiko des Etagenwechsels gemindert.
Die Behandlung dauert insgesamt 3 Jahre. Bereits nach 1 Jahr zeigen 90% der Kinder mit Pollenallergie eine deutliche Besserung ihrer Symptomatik.
Ich leide leider sehr stark unter Heuschnupfen. Dank des Artikels kenne ich nun die Hyposensibilisierung und das diese über drei Jahre vorgenommen wird, um den Heuschnupfen zu behandeln. Ich werde mich von Profis hierzu nochmals genauer beraten lassen.