Die Kinderärzte kennen es: Häufig leiden junge Säuglinge unter den sog. Dreimonatskoliken. Dies ist für Kinder und Eltern eine oft sehr belastende Symptomatik. Die Nächte können äußerst unruhig sein. Wichtig ist zunächst die beruhigende Aussage, dass die Probleme im Lauf der Zeit deutlich abnehmen. Achten Sie besonders auf die Schaffung einer ruhigen Atmosphäre. Manchmal kann es hilfreich sein, sich bei der Betreuung des Kindes abzulösen. Versuchen Sie, selbst Ruhepausen zu bekommen und sich etwas Gutes zu tun. Folgende Maßnahmen können die Beschwerden lindern: Die stillende Mutter sollte die üblichen Ernährungshinweise beachten. Viele Kinder tun sich sehr schwer beim Aufstoßen und müssen dies erst regelrecht lernen. Lassen Sie dem Kind dafür viel Zeit (anfangs bis zu 30 Minuten!). Verwenden Sie ggf. Sab simplex oder Lefax. Dies sind Substanzen, die den Milchschaum im Magen zusammenfallen lassen und so das Aufstoßen erleichtern. Die Luft, die nach oben entweicht, muss nicht durch den Darm! Die Haltung im Fliegergriff erleichtert manchen Kindern ebenfalls die Beschwerden. Es kann hilfreich sein, die Nahrung direkt mit Fencheltee anzurühren, sofern Sie nicht stillen. Man kann zwischendurch auch einmal einige Schlucke Anis-Fenchel-Kümmeltee geben. Es gibt auch Kümmelzäpfchen. Für die Bauchmassage können Sie Windsalben verwenden. Massieren Sie bitte stets im Uhrzeigersinn kreisend, wobei Sie die Region 2-3 cm um den Nabel aussparen. Akupunktmassage ist eine Möglichkeit, die auch helfen kann (2 Querfinger über dem Nabel, 1 ½ Querfinger unter dem Nabel sowie 2 Daumenbreiten neben dem Nabel rechts und links). Die Punkte sollten kreisend 1-2 Minuten massiert werden. Wärmeanwendung (Kirschkernkissen, aber auch feuchte warme Bauchwickel) kann die Darmmuskulatur entspannen. Manchmal ist auch ein warmes Bad sinnvoll. Homöopathisch kann man es mit Chamomilla D6 2-3x tgl. 3 Globuli oder mit Belladonna D6 2-3x tgl. 3 Globuli versuchen. Und nicht vergessen: Mamas und Papas liebevolle Betreuung wird das anfängliche Bauchweh sehr viel leichter erträglich machen.
Veröffentlicht am 5. Oktober 2015
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