Medizin
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Milch – ein Problem bei Erkältungen?

Schon unsere Großeltern behaupteten: Milch verschleimt und ist schlecht bei Erkältungen. Aber stimmt das überhaupt?

Nein, es stimmt nicht! Das konnten Forscher wie Pinnock oder Wiewrodt widerlegen. Richtig ist, dass Milch ein besonderes Gefühl im Mund verursacht, das manche Menschen als schleimig empfinden oder beschreiben. Und der Placeboeffekt tut dann sein Übriges. Wer davon ausgeht, dass Milch die Beschwerden verschlechtert, der kann sich nach dem Verzehr von Milch tatsächlich schlechter fühlen.

Die durch die Erkältungen ausgelöste Schleimbildung in den Atemwegen ändert sich jedoch nach dem Genuss von Milch nicht. Die Milch gelangt ja nur in Mund und Speiseröhre, nicht jedoch in die Atemwege. Der Verlauf der Erkrankung mit Husten und Schnupfen wird durch Milch also nicht negativ beeinflusst.

Bei Schnupfen und Husten müssen Sie und Ihre Kinder also in Zukunft nicht auf Milch, Kakao oder Müsli verzichten. Und wer bei einer Rachenentzündung einen trockenen oder kratzigen Hals hat, könnte sich damit sogar besser fühlen.

Kategorie: Medizin

von

Dr. Stefan Schwarz

Dr. Stefan Schwarz ging in Augsburg zur Schule. Er machte nach dem Zivildienst eine Ausbildung zum Kinderkrankenpfleger. Das Studium schloss er in München ab. Nach der Ausbildung in verschiedenen, renommierten Kinderkliniken arbeitet er als niedergelassener Kinderarzt. Dr. Schwarz ist Vater von 4 aufgeweckten Kindern und kennt den Alltag, die Freuden und die Sorgen von Familien dadurch sehr gut.

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