An dieser Stelle hatten wir schon einmal über den Umgang der Kinder mit dem Thema Tod geschrieben. Sie erinnern sich?
Lesen Sie folgenden authentischen Bericht von Eltern eines 7jährigen Mädchens, das mit dem Tod eines Haustieres umgehen lernen musste:
“Es war früher Morgen, unsere Jüngste, 7 Jahre, war schnell rausgegangen, um ihr geliebtes Häschen vor der Schule mit Futter und Wasser zu versorgen. Nun stand sie in tiefster Verzweiflung mit dem toten Häschen im Arm vor mir in der Garderobe. Am Vorabend war Häschen “Moppel” munter gehoppelt, hatte fleißig gefressen und getrunken und hatte sein Mithäschen gejagt. Und nun das! Viele Tränen sind an diesem Tag geflossen. Wir haben viel gekuschelt und auch die Lehrerin stimmte dem einen freien Schultag zu. “Moppel” erhielt im Garten unter dem großen Stein ein Begräbnis, mit Kerze und Blume. In den folgenden Tagen wurde viel über “Moppel” gesprochen – weißt du noch, wie sie ausgebüchst ist? Und wie sie immer gestrampelt hat? Und sie mochte doch so gerne die Karotten! Schau, Papa, ich habe da die schönen Fotos vom Häschen!
Der Schmerz musste durchlebt werden, unsere Tochter entwickelte für sich Rituale und redete, wenn sie es wollte, viel über “Moppel”, den Tod und immer wieder über den schlimmen Morgen. Sie fragte viel und wir gaben, soweit wir konnten Antwort, kommunizierten aber auch, wenn wir keine Antworten hatten. Unsere Tochter malte in den Tagen nach dem Tod des Häschens viele Bilder, auch von ihrem Häschen, auch eine gute Form der Verarbeitung.
Nach etlichen Wochen bekam “Moppel” eine Nachfolgerin, “Lenchen”. Trotz des neuen Glücks ist “Moppel” nicht vergessen, unsere Tochter erzählt noch viel von ihr. Aber sie hat zum Glück einen guten Umgang mit dem Tod des geliebten Tieres gefunden.”
Wir denken, daß hier ein guter Weg gefunden wurde, mit dem Thema Tod – mit dem Kinder früher oder später immer konfrontiert werden – sinnvoll umzugehen.