Erstgeborene haben es ja generell schwerer – sie sind die ersten, die an der Erziehung ihrer Eltern arbeiten müssen… Ihre Geschwister können dann den Feinschliff vornehmen. Im Ernst – die Geschwisterreihenfolge beeinflusst verschiedene Bereiche, auch den der Gesundheit, mehr oder weniger stark. Das ist bekannt. Tatsächlich hat die Geburtsreihenfolge auch auf die Sehkraft Einfluss. Erstgeborene neigen stärker zu Kurzsichtigkeit. Warum?
Beim ersten Kind können Eltern im Durchschnitt mehr Zeit mit dem Nachwuchs verbringen. Tätigkeiten, bei denen das Kind im Nahfeld sehen muss, werden häufiger ausgeführt. Zu häufiges Nahsehen begünstigt nun aber die Entwicklung einer Kurzsichtigkeit. Das Nahsehen wird sozusagen zur Gewohnheit, der Blick ins Weite kann vernachlässigt werden.
Nun sollte die Konsequenz nicht lauten, mit den Kindern nicht zu lesen oder Brettspiele zu spielen, es gilt aber eben auch, bewusst für eine ausgewogene Mischung zu sorgen. Man sollte mit den Kindern zum Beispiel auch draußen etwas unternehmen, so dass das Kind seine Augen auch auf den Fernbereich einstellen muss. Nach den Hausaufgaben oder nach einer Vorlese-/Leseeinheit wäre es ungünstig, auch noch lange am PC zu spielen. Kurz: die Mischung macht´s.
Ach ja, eines stimmt übrigens nicht – auch wenn wir alle das von unseren Eltern gehört haben: Lesen unter der Bettdecke schadet den Augen nicht und macht auch nicht kurzsichtig, nur ermüden die Augen schneller. Vermutlich wollten auch unsere Eltern beim morgendlichen Wecken für die Schule nicht ganz so müde Kinder haben…
Veröffentlicht am 28. April 2016
Schreibe einen Kommentar