Nicht wenige Eltern schwören auf das Pucken. Die Idee hinter dem Pucken, also dem festen Einwickeln der Säuglinge mit Tüchern, Pucksäcken oder Ähnlichem, ist, den Kindern eine feste spürbare Begrenzung zu geben. Die Methode wird kontrovers diskutiert, da es positive, aber auch kritisch zu bewertende Aspekte wie die Gefahr der Überhitzung oder das möglicherweise erhöhte Risiko für den plötzlichen Kindstod gibt.
Aus orthopädischer Sicht ist vor allem die ungünstige Einstellung der Hüfte zu erwähnen. Mehrere Studien aus verschiedenen Ländern wie Kanada, Türkei, Japan oder Australien zeigen eine Erhöhung des Risikos, eine Schädigung der Hüfte (die sogenannte Hüftdysplasie) zu verursachen. Natürlich ist auch der unterschiedliche ethnische Hintergrund bei diesen Studienergebnissen zu bedenken.
Alle Babys erhalten in der BRD bei der Vorsorge U3 eine Ultraschalluntersuchung der Hüfte, um Hüftprobleme auszuschließen. Aber das Hüftgelenk kann durch eine ungünstige Stellung auch später Probleme entwickeln.
Darum sollten Eltern, die ihr Kind pucken wollen, bei der Wickeltechnik die Beinfreiheit beachten. Die Beine sollen nicht gestreckt sein!
Eine hüftfreundliche Alternative anstelle des Puckens sind Tragetücher. In Kulturen, die Tragetücher verwenden, sind Hüftprobleme (Hüftdysplasien) sehr selten.