Kennen Sie diese Eltern auch, die immer alles richtig machen? Die etwa jeden Testbericht für Autokindersitze kennen. Die für jedes Erziehungsproblem sofort eine exakte Handlungsanweisung haben. Die jeden Ratgeber gelesen haben. Deren Alltag völlig auf das Kind optimiert ist. Kennen Sie diese „perfekten“ Eltern?
Und fühlen Sie sich deshalb schlecht, weil Sie das so nicht hinkriegen? Oder vielleicht nicht einmal wollen?
Dann lassen Sie sich bitte sagen: Gute Eltern sein heißt nicht „Perfektionieren“ der Kinderaufzucht, so wie man es vielleicht mit einem beruflichen Projekt machen würde. Es braucht viel weniger Wissen als vielmehr eine natürliche Grundhaltung voller emotionaler Zuwendung und die Übernahme der Elternrolle als Vorbild. Als Vorbild für gutes Handeln. Nicht für perfektes.
Und falls Sie sich selbst jetzt als perfektionierende Richtigmacher-Eltern erkennen: Trauen Sie sich zu, auf den einen oder anderen Ratgeber zu verzichten. Dann erst können Sie lernen, Ihrem Instinkt zu vertrauen. Und der ist in den allermeisten Situationen wertvoller als Ratgeber-Wissen.
Gleichzeitig schützen Sie sich so auch selbst vor Überforderung. Denn alles immer richtig machen zu wollen, ist der schnellste Weg in ein Eltern-Burn-out.