Ob vor Weihnachten oder zum Geburtstag – immer wieder stellen wir Eltern uns die Frage, was gutes oder sinnvolles Spielzeug ausmacht.
Zu dieser Frage einige Überlegungen, die man anstellen könnte:
– Regt das Spielzeug die Fantasie an und gibt nicht zuviel vor? Eine sprechende Puppe ist zunächst sehr faszinierend, gibt aber den Kindern Spielsituationen vor (“Ich will gefüttert/gewickelt werden!”) und wird rasch langweilig. Eine nichtsprechende Puppe verlangt dem Kind ab, sich die zu spielenden Situationen selbst auszudenken und zu lenken.
– Engt das Spielzeug die Fantasie und die Kreativität ein? Ein elektronisches Gerät bestimmt über seine Funktionen die Richtung des Spiels. Ein Baukasten stellt das Material, was dann daraus wird, bestimmt das Kind. Dabei müssen nicht vorgegebene Dinge gebaut werden, sondern die Bausteine können auch zum Kochen benützt werden oder um sich Dinge des Alltags herzustellen (“Jetzt habe ich auch ein … !”).
– Passt das Spielzeug zum Alter des Kindes? Je nach Alter wandeln sich die Bedürfnisse eines Kindes.
– Denken Sie, dass sich das Kind mit dem Spielzeug länger als eine halbe Stunde beschäftigen wird? Wird es alles um sich herum vergessen, weil es gefordert – aber nicht überfordert – ist?
– Ein Spielzeug sollte ruhig vom Kind fordern, dass es erst einmal eine Situation oder Voraussetzung schaffen muss, die das Spielen ermöglicht. Ein Computerspiel gibt sehr schnell eine Rückmeldung, ein Erfolgserlebnis. Bei einem guten Spiel muss sich ein Kind dies erst erarbeiten. Ein Elektrobaukasten braucht etliche Schritte Vorbereitung, eine Portion Kreativität und sogar einige handwerkliche Schritte, bis es zu einem Erfolgserlebnis kommt.
– Passt das Spielzeug zu den (momentanen) Interessen des Kindes? Das Kind, das gerne Rollenspiele macht, ist vielleicht gerade an einem Musikinstrument nicht interessiert.
– Last but not least: Vergessen Sie nicht – zu viel Spielzeug ist nicht gut. Das überfordert die Kinder. Insofern auch mal Dinge wegräumen und ausmisten.
Veröffentlicht am 5. Dezember 2016
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