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Vorbeugung von Herzinfarkt und Schlaganfall beginnt im Kindesalter

Es ist erschreckend, wie früh manchmal ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall ein Leben beenden kann oder es zumindest massiv beeinträchtigen kann.

Die Ursache ist in den meisten Fällen ein Verschluss einer Herzkranzarterie (Herzinfarkt) oder der Halsschlagader (Schlaganfall). Dieser Verschluss passiert nur in den seltensten Fällen plötzlich (durch eine Embolie), sondern ist fast immer ein langsamer Prozess. Und zwar ein Prozess, der in vielen Fällen schon im Kindesalter beginnt.

Der Prozess der Arterienverengung und damit Durchblutungsstörung heißt Atherosklerose oder Arteriosklerose. Beschleunigt wird dies durch die bekannten Risikofaktoren:

  • Rauchen
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Fettstoffwechselstörung (v.a. im Cholesterin-Stoffwechsel)
  • Bluthochdruck
  • Übergewicht

Aus Studien wissen wir, dass erste Veränderungen der Arterien schon im Kindesalter nachweisbar sind, teilweise sogar schon im Vorschulalter. Nämlich dann, wenn eines oder mehrere dieser Risiken vorlagen.

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte setzt sich deshalb für ein Screening auf diese Risikofaktoren ein, speziell auf die Risiken des Fettstoffwechsels. Man kann es durch eine einfache Laboranalyse und eine klinische Untersuchung durchführen.

Denn wenn eine Behandlung rechtzeitig beginnt, kann der „frühe“ Herzinfarkt oder der „frühe“ Schlaganfall noch gut verhindert werden. Allerdings benötigt dies häufig eine Lebensstilveränderung – mehr Sport, weniger Gewicht, angepasste Ernährung. Insbesondere bei Kindern.

Ein Grund, warum ich mich für „gesunde“ Ernährung und Sport bereits im Kindesalter einsetze. Nicht für alles brauchen wir nämlich Medikamente.

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von

Dr. med. Gerald Hofner

Dr. Gerald Hofner war kinderkardiologischer Oberarzt der Universitätskinderklinik Erlangen-Nürnberg, bevor er 2003 in eine neue Praxis in Neudrossenfeld und Bayreuth wechselte. Sein Fokus liegt auch dort auf der Schwerpunktversorgung für Kinderkardiologie, Kinderpneumologie, Jugendsportmedizin und Ernährungsmedizin, besonders unter dem Aspekt der Prävention. Ihm ist dabei wichtig, die Erkenntnisse der Wissenschaft praktisch und verständlich zu den Patienten und ihren Familien zu bringen. Als Vater von zwei Töchtern weiß er um die Probleme von Familie. Seit 2019 ist er außerdem verantwortlich für die beiden neuen Medizinprodukte FrioQuick® Kühlpflaster und RhinoQuick® Schnupfenpflaster in Deutschland - sanfte und effektive Therapie. Dr. Gerald Hofner hat einen Lehrauftrag der Universität Bayreuth angenommen.