Antonia ist 5 Jahre und knirscht nachts mit den Zähnen! Krrr, krrr, krrr, so klingt das aus dem nächtlichen Kinderzimmer. Ihre Eltern sind besorgt und etwas ratlos. Antonia ist ein fröhliches und unbelastetes, aber auch sensibles Mädchen und es gibt keine Probleme in der Familie oder im Kindergarten. Warum also knirscht Antonia und was kann man tun gegen Zähneknirschen (Bruxismus)?
In den ersten Jahren testet das Kind, was der Körper kann, wie er sich anfühlt. Darum knirschen Kleinkinder manchmal mit den Zähnen. Manchmal steht ein Zahn etwas ungünstig und ein störender Bereich wird etwas abgeschmirgelt. Hier kann das Knirschen sogar einen positiven Effekt haben. Ob eine echte Störung vorliegt, kann der Zahnarzt schnell herausfinden. Oft findet man keine Ursache.
Aber auch Verarbeitung und Entwicklung sowie Stress kann das Knirschen auslösen. Hier sollte man soweit wie möglich Stressfaktoren abbauen, den Alltag entzerren, Entspannungstechniken wie autogenes Training oder Kindermeditation verwenden oder veränderbare Ursachen und Probleme angreifen, um seelische Belastungen zu vermeiden bzw. wo möglich zu beenden. Darüber hinaus wirkt sich auch zu viel Medienkonsum ungünstig aus.
Länger als bis etwa 6 Jahre, also bis die bleibenden Zähne durchbrechen, sollte das Knirschen nicht andauern. Durch den Zahnabrieb wird sonst der Schmelz geschädigt und das Kiefergelenk unmäßig belastet. Nackenverspannung und Kopfschmerz können Folgen sein. Hilfe können dann Knirschschienen bringen. Hier ist der Zahnarzt oder Kieferorthopäde der richtige Ansprechpartner.
Bei Antonia werden die Eltern bewusst den Alltag entzerren, Kuschel- und Entspannungszeiten anbieten und vorerst einmal abwarten, ob sich das Zähneknirschen – wie so oft – von alleine gibt.