Zunächst einmal – die allermeisten Wachstumsverläufe sind normal. Hier erfährst Du, wie du die erwartete Endgröße berechnen kannst.
Das Längenwachstum deines Kindes beginnt mit der Geburtslänge. Diese ist bereits von der Genetik der Eltern abhängig, allerdings nicht so stark wie die spätere Erwachsenenlänge. Für diese sogenannte „Endgröße“ gibt es Berechnungsformeln. Die einfachste ist:
Halbe Länge der Mutter + halbe Länge des Vaters – 6,5cm (für Mädchen)
Halbe Länge der Mutter + halbe Länge des Vaters + 6,5cm (für Jungs)
Die Größe ist aber eben nicht nur durch eine einfache Genetik bestimmt, sondern hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Die durch die Formel bestimmte Endgröße kann deshalb sehr ungenau sein. Statistisch landet dein Kind zu etwa 85% im Bereich von 7,5cm nach oben oder nach unten.
Dennoch nutzen Kinderärzte diese Formel für eine grobe Abschätzung, ob das tatsächliche Größenwachstum zur Erwartung passt. Liegt Dein Kind außerhalb des Bereichs, muss es noch lange keine Störung haben. Dann schauen Kinderärzte allerdings nochmals genauer hin.
Genauer wird die Formel, wenn du das Knochenalter einbeziehst. Das Knochenalter kann Auskunft geben über das noch kommende Wachstum und damit mit +/- 3cm deutlich genauer über die spätere Endgröße. Dieses Vorgehen wählen Kinderärzte wegen der Röntgenstrahlen nur bei Verdacht auf einen krankhaften Klein- oder Hochwuchs.