Autor: Dr. med. Gerald Hofner

Was Karotten mit Birkenpollenallergie zu tun haben

Die Pollen sind da. Aktuell fliegen vor allem die frühblühenden Bäume, allen voran die Birke. Die Birkenpollen gehören zu den stärksten Allergenen, die auf den Menschen einwirken. Verwandt sind sie auch mit den Pollen von Erle und Haselstrauch. Neben den typischen Heuschnupfen-Symptomen an Augen und Nase können auch Asthmaanfälle resultieren, also anfallsweise auftretende Atemnot mit Kurzatmigkeit und Pfeifen bei der Atmung. Was bei Birkenpollen auch häufig auftritt, ist das sogenannte Orale Allergiesyndrom. Dabei kommt es zu Kreuzreaktionen mit den Nahrungsmitteln Obst und Gemüse, vor allem mit Kernobst (Apfel), Steinobst (Kirsche) oder Karotte oder Sellerie. Dies kann beim Verzehr zum Jucken im Mund führen, aber auch zu heftigeren allergischen Reaktionen. Wer wissen will, gegen welche Pollen eine Allergie besteht, lässt am besten einen sogenannten Prick-Test an der Haut machen. Was tun? Es gibt antiallergische Medikamente. Aber diese heilen die Allergie nicht. Zu heilen ist die Allergie nur durch eine sogenannte spezifische Immuntherapie. Früher bekannt unter „Hyposensibilisierung“. Allerdings muss bei der Entscheidung für oder gegen die Therapie berücksichtigt werden, dass sich bei etwa der Hälfte der Allergiker …

Geschenktipp – Prickelspiele

Ein eher kleines, aber schönes Geschenk, ist ein Prickelspiel. Bei Prickelspielen wird mit einer Nadel ein Punkt, meist in einem Bild, eingedrückt. Das fördert die Wahrnehmung und die Feinmotorik, sowie die Koordination zwischen beiden. Auch Ergotherapeuten nutzen diese Spiele, um die entsprechenden Störungsbilder zu behandeln. Sie sind ab 3 Jahren geeignet. Prickelspiele gibt es in unterschiedlichen Ausführungen zwischen 5 und 30 Euro. Ein Beispiel finden Sie unter Prickelspiel Amazon.

Stimmtraining – für Kinder und Jugendliche?

Jeder kennt DSDS. Fast jedes Mädchen und viele Jungs träumen von der Karriere als Superstar. Mit ihrer Stimme. Als Sängerin oder Sänger. Oder als Schauspieler. Und sie haben in einem Punkt sogar jenseits aller Träume recht: Nicht nur Wissen ist wichtig. Sondern genauso sehr sicheres Auftreten. Und dazu gehört reden zu können, sicher sprechen. Der wichtigste Punkt beim sicheren Auftreten ist eben die klare Stimme. Ruhig, entspannt und dennoch mit Deutlichkeit. Nicht umsonst müssen Schauspieler zu 80% sprechen können und nur zu 20% sich bewegen. Gute Gründe also, auch den Nachwuchs da schon zu trainieren – sprich: zum Stimmtraining anzumelden. Und da geht es jetzt nicht um medizinische Behandlungen von Störungen der Stimme oder der Sprache. Ab welchem Alter ist das denn nun sinnvoll? Können Kinder überhaupt schon ihre Stimme trainieren oder „bilden“? Ja. Das geht. Denn ein entscheidender Teil der Schulung der Stimme ist die richtige Atmung. Und das kann früh trainiert werden. Sinnvoll erscheint etwa ein Alter von 10 bis 12 Jahren. Und auch wenn sich der Kehlkopf und die damit die Stimme …

Tipp der Woche – die Schnullertankstelle

Ein Tipp zum sanften Abgewöhnen des Schnullers: Befestigen Sie den Schnuller an dessen Ring mit einem Band an einem Stuhl in der Küche. Wenn Ihr Kind schnullen möchte, kann es seinen Schnullbedarf dort auftanken, ohne den ganzen Tag mit Schnuller herumzulaufen. Was Sie allerdings beachten sollten: Das Band sollte so kurz sein, dass es nicht zum Erdrosseln kommen kann.

Wenn Kinder nicht verlieren können…

Um es vorweg zu nehmen: Es geht um Perfektionismus. Dass große Motivation auch einmal zu Enttäuschungen führen kann, ist allen Eltern klar. Zum Beispiel wenn ein Jugendfußballspiel verloren geht. Darüber darf man sich dann schon auch mal ärgern, vor allem, wenn viel trainiert wurde dafür und große Hoffnungen in den kleinen Köpfen saßen. Was ist aber mit Kindern, die nie verlieren können? Egal, ob es um ein Brettspiel geht, um eine Wette oder um den Fensterplatz im Bus? Häufig ist das Ausdruck von Perfektionismus. Es steht der unbewusste Gedanke dahinter: “Nur, wenn alles so perfekt ist, wie ich mir das vorstelle, läuft es gut.” Oder sogar: “Nur, wenn alles so perfekt ist, wie ich mir das gesetzt habe, ist mein Leben etwas wert.” Deshalb „müssen“ Sie um jeden Preis gewinnen, immer, weil es den Wert ihres Lebens bestimmt. Kennen Sie das bei Ihrem Kind? Dann müssen Sie dringend etwas gegen den Perfektionismus tun. Was da psychologisch passiert: Perfektion gibt es in der Welt nicht. Nachdem das “perfekte” Ergebnis also nie zu erzielen ist, laufen „perfekte“ …

Tipp der Woche: Der natürliche Hustenstiller

Honig hat sehr gute hustenstillende Eigenschaften. In verschiedenen wissenschaftlichen Tests waren diese den chemischen Hustenstillern sogar teilweise überlegen. Bei Reizhusten empfehlen wir deshalb gerne Honig. Und zwar ganz normalen Haushaltshonig. Im Tee, auf dem Brot oder ganz einfach vom Löffel. Aus Verträglichkeitsgründen ab dem ersten Geburtstag. Allerdings sollte Husten abgeklärt werden, wenn er länger als 3 Wochen anhält, oder der Patient beeinträchtigt ist.

Warum manche Impfungen Krankheiten ausrotten können, und andere nicht

Manche Erreger (Viren, Bakterien) können sich unabhängig vom Menschen vermehren und verbreiten. Oder es hinterbleibt keine langfristige Immunität. Die Krankheit wird entweder durch das Aufschnappen des Erregers oder seiner Gifte ausgelöst. Diese Krankheiten sind auch durch gezielte Impfprogramme nicht auszurotten. Dazu gehört etwa Diphtherie oder Tetanus (Wundstarrkrampf). Hier steht bei der Impfung der individuelle Schutz im Vordergrund. Dann gibt es Erreger, die sich ausschließlich im Menschen vermehren und auch nur von Mensch zu Mensch übertragen werden können. Impfungen gegen solche Erkrankungen sind potentiell geeignet, die Krankheit vollständig auszurotten, wenn mindestens 90-95% der Menschen immun sind – letzteres durch Impfung oder durch das Durchlaufen der Krankheit. Zu diesen Krankheiten gehören etwa die Masern. Oder auch die Pocken, die bereits vor Jahrzehnten durch erfolgreiche Impfprogramme unter anderem der WHO ausgerottet wurden. Wir profitieren da also jetzt von der Entscheidung früherer Generationen zugunsten der Impfung. Natürlich ist für Sie als Eltern das Wichtigste bei der Entscheidung für eine Impfung der individuelle Schutz Ihres Kindes. Allerdings könnte deneben bei ausreichend hoher Schutzrate in der Bevölkerung auch die Krankheit verschwinden, …

Erkennen wir überhaupt, wenn unsere Kinder Stress haben?

Ein Artikel, bewusst kurz vor den Zwischenzeugnissen. Die Forscher sind sich einig: Kinder waren körperlich noch nie so gesund und so gut medizinisch überwacht wie heute. Die psychische und emotionale Gesundheit zeichnet da leider ein anderes Bild. Kinder waren leider auch noch nie so gestresst wie heute. Die Anforderungen, die die Schule, das ambitionierte Elternhaus oder der Kreis der Freunde und Klassenkameraden an sie stellen, waren noch nie so groß. Die Folge: Stress! Leistungsanforderungen machen Stress. Für das mit Leistungsanforderungen unerfahrene Kind noch mehr als für abgeklärte Erwachsene. Und Stress ist langfristig tödlich: Bluthochdruck, Schlaganfall, Herzinfarkt. Und noch vieles mehr. Die Resistenz dagegen muss bereits in der Kindheit aufgebaut werden. Und nachweislich sind die Resistenzfaktoren heute schwächer geworden als noch vor 10 oder 20 Jahren. Aber erkennen wir das überhaupt, wenn ein Kind Stress hat? Es ist schwierig. Es gibt schon Zeichen –  wie Rückzug, Gereiztheit, Kopfschmerzen, andere körperliche Symptome oder Schlafstörungen, aber diese können natürlich auch andere Gründe haben. Und viele Kinder erleben ihr Leben einfach als normal, auch wenn es hohe Stresslevel hat. …

5 Regeln für Nasentropfen bei Babies und Kindern

Schnupfensaison! Und immer wieder stellt sich die Frage nach Nasentropfen. Es ist inzwischen ja allgemein bekannt, dass man Nasentropfen nicht längerfristig geben sollte, weil die Nasenschleimhaut sich sonst verändert. Das ist auch so. Allerdings gilt dies für Erwachsene mehr als für Kinder. Bei Kindern gelten folgende 5 Regeln: Prüfen Sie, ob 0,9% Kochsalzlösung ausreicht (diese dürfen Sie fast unbegrenzt oft in die Nase träufeln, schon allein um die Schleimhaut anzufeuchten, was die Wehrfähigkeit der Schleimhaut gegen Schnupfenviren stärkt) Wenn Sie abschwellende Nasentropfen benötigen, nehmen Sie die niedrigst mögliche Kombination (auch für Erwachsene können z.B. die abgeschwächten Kindertropfen ausreichen) Wenn Sie die Tropfen bei Ihren Kindern anwenden, reichen oft ein oder zwei Gaben am Tag (und vor allem vor der Nacht) aus Frische, kühle und angefeuchtete Luft unterstützt die Wirkung der abschwellenden Nasentropfen Die chemischen Wirkstoffe verlieren bei Nasentropfen verhältnismäßig schnell ihre Wirksamkeit. Achten Sie deshalb auf das Haltbarkeitsdatum. Wenn Sie das beachten, wird Ihr Kind keinen Schleimhautschaden bekommen. Auch nicht, wenn im Einzelfall (z.B. wegen einer Mittelohrentzündung) einmal länger als 1 bis 2 Wochen behandelt …