Bringen prophylaktische Blutentnahmen etwas?
Die Kinderärzte werden immer wieder von Eltern gefragt, ob es nicht sinnvoll sei, “mal zur Sicherheit” oder “mal zur Kontrolle” Blutwerte bei Ihrem Kind zu bestimmen. Wir verstehen, dass alle Eltern das Beste für ihr Kind wollen und darum möglichst große Sicherheit gerade auch bezüglich der Gesundheit ihrer Lieblinge schaffen möchten. Das Problem hierbei ist eines, das sogenannte Screeninguntersuchungen generell haben: Hinsichtlich welcher Erkrankungen ist es sinnvoll, gesunde und symptomlose Menschen zu untersuchen, um bei einigen wenigen frühzeitig die Entstehung einer Krankheit zu erkennen. Wie sehr darf man dafür Menschen belasten? Ein gutes, sinnvolles Beispiel für Screeninguntersuchungen sind die Kindervorsorgeuntersuchungen, bei denen mittels körperlicher Untersuchung, Entwicklungsdiagnostik, Ultraschall und weniger Laboruntersuchungen, wie etwa einem Urintest, Erkrankungen und Entwicklungsstörungen frühzeitig festgestellt werden können. Fällt bei diesen Untersuchungen oder anhand dessen, was Eltern an Symptomen berichten, etwas auf, kann nachfolgend auch beispielsweise eine Blutuntersuchung angezeigt sein. Ist nun aber ein Kind beschwerdefrei, bei gutem Allgemeinbefinden und normal belastbar, stellt sich die Frage nach dem Vorteil, der sich für das Kind durch eine Blutentnahme ergibt. Welche Untersuchung sollte der …