Alle Artikel mit dem Schlagwort: Hirnentwicklung

Pubertät – ein Geschenk der Evolution

Jugendliche brechen aus Rollen aus, sind risikofreudig, tun Dinge, die den Erwachsenen unverständlich sind und verändern sich stark. Die Eltern machen sich Sorgen und finden ihre Kinder komplett verrückt. Dennoch – Die Verrücktheit der Jugendlichen ist kein mentaler Unfall, kein Unglück, sondern ein ganz klares, absichtsvolles Programm der Gehirnentwicklung. Übrigens eine Phase der Hirnentwicklung, die nicht mit 19 Jahren endet, sondern bis in die Mitte der Zwanziger hinreichen kann. Das kindliche Hirn ist ein guter, aber chaotischer Rohbau, der sich selbst in eine nicht genau vorbestimmte Form entwickeln wird – und das oft länger als der restliche Körper mit seinen Veränderungen wie Brustwachstum oder Stimmbruch. Es gibt seit den 1980er Jahren dazu viel Forschung. Viele Hirnregionen bei Jugendlichen sind im Wachstum und der Reifung begriffen. Besonders spät sind dabei übrigens Hirnregionen dran, die mit Planung, Selbstkontrolle und sozialer Bindung zu tun haben. Jugendliche akzeptieren, wenn sie die Folgen ihres Handelns nicht abschätzen können und sind risikofreudig. In der Risikobereitschaft steckt aber auch die Chance für Persönlichkeitsentwicklung. Jugendliche sind sehr offen für Unbekanntes, sind anpassungsfähiger als …

Cannabis hinterlässt Spuren im Gehirn Jugendlicher

Hinterlassen bereits geringe Mengen an Cannabis Spuren im Gehirn Jugendlicher? Dies legt zumindest eine neue Studie nahe, wobei sie aber auch viele Fragen offen lässt. Unstrittig ist, dass der frühe und regelmäßige Konsum von Cannabis Veränderungen am Gehirn hervorruft. Immerhin über 8% der Jugendlichen zwischen 12-17Jahren haben schon einmal Cannabis konsumiert. Die nun veröffentlichten Daten deuten darauf hin, dass sich bereits geringe Mengen, also das Ausprobieren von 1 oder 2 Joints, auswirken könnten: In den Hirnregionen (vor allem die Regionen Amygdala und Hippocampus), die Cannabis mit besonderen Rezeptoren binden können, schien nach den Daten der Studie bei den Probanden die graue Substanz vermehrt. Dieser Effekt zeigte sich aber auch z.B. im Kleinhirn. Offen bleibt, ob oder welche Folgen das haben könnte und ob es nicht andere Ursachen oder Einflussfaktoren für diese Beobachtungen geben könnte, die nicht berücksichtigt oder erfasst wurden. Die vorliegende Studie stellt also keinen Beweis dar! Die Botschaft an Jugendliche muss darum sein: Aus den neuen Forschungsergebnissen können wir noch keine sicheren Schlüsse ziehen. Dennoch Vorsicht! Cannabis hinterlässt Folgen! Es gibt nun erste …