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Bluthochdruck bei Kindern – die stille Gefahr

Man war ja lange der Meinung, Bluthochdruck gäbe es bei Kindern noch nicht. Falsch gedacht! Insbesondere bei Bluthochdruck in der Familie können Kinder bereits im Schul- oder Jugendalter erhöhte Blutdruckwerte entwickeln. Symptome für Bluthochdruck können sein: Nasenbluten oder Kopfschmerzen (vor allem nach Sport). Meist fehlen die Symptome bei Kindern und Jugendlichen aber. Und dennoch kann die wichtigste Folge des Bluthochdrucks bereits unmerkbar begonnen haben – nämlich die Gefäßschädigung und die Herzveränderung. Und das schleicht unbemerkt voran. Ab dem Schulalter sollte beim Nachwuchs deshalb regelmäßig der Blutdruck gemessen werden, vor allem, wenn es in der Familie Bluthochdruck gibt. Meine Empfehlung: Messen Sie wenigstens einmal im Jahr (wenn es nicht sowieso bei den Schüler- oder Jugendvorsorgen geschieht). Die Normalwerte sind bei Kindern und Jugendlichen abhängig von der Körpergröße und liegen unterhalb der Erwachsenenwerte. Gemessen wird immer am gleichen Arm (am besten rechts) und zwar nach 10 Minuten Ruhen im Sitzen oder Liegen. Lesen Sie hier, warum bei ADHS der Blutdruck häufig erhöht ist.

Bremsenversagen oder warum Kinder mit ADHS auch häufig Bluthochdruck haben….

Man versteht die Aufmerksamkeitsstörung ADHS immer besser. Es handelt sich um eine Störung im System der Gehirnregulation, vor allem im sogenannte Präfrontalhirn. Das ist der vorderste Abschnitt fast direkt hinter der Stirn.# Die Forscher haben nun viele Hinweise dass das Hauptproblem bei ADHS der fehlende Einfluss bremsender Strukturen ist. Und dieses fehlende Bremsen fehlt nun häufig nicht nur bei der Konzentration und der Kontrolle der Impulse, sondern auch ansonsten im Körper bei der Regulation anderer Funktionen. Eine Auswirkung dieses gemeinsamen Bremsen-Versagen kann nun auch ungebremster Blutdruck sein, also Bluthochdruck. Hinzu kommt, dass auch manche zur Therapie von ADHS eingesetzte Medikamente selbst den Bklutdruck erhöhen. Die Blog-Kinderärzte empfehlen deshalb, bei Kindern mit Verdacht auf ADHS und vor allem bei gesicherter Diagnose regelmäßig den Blutdruck zu messsen. DrGH