Respekt, was für eine Leistung!
Lisa und Felix sind 6 und 8 Jahre alt. Ihre Mutter Frau M. (alle Namen geändert) kommt mit ihnen zu uns zur Kontrolle wegen eines fieberhaften Infekts der oberen Luftwege, der die Geschwister seit 2 Tagen plagt. An sich ein Routinetermin. Darauf angesprochen, dass sie etwas müde aussieht, bricht die Mutter fast in Tränen aus. Als sie sich etwas gefasst hat, berichtet sie den Grund. Aus finanziellen Gründen müssen beide Eltern arbeiten. Da die Familie aber über keine Kinderbetreuungsmöglichkeiten verfügen kann und es für die Mutter auch sehr schwer war, überhaupt eine Arbeitsstelle zu finden, arbeitet die Mutter immer nachts. Wenn Sie heimkommt, ist es Zeit, die Kinder zu wecken und das Frühstück vorzubereiten, damit Lisa und Felix dann in die Schule gehen können. Dieser Zustand dauert nun schon über ein Jahr und hat Frau M. an den Rand ihrer Kräfte gebracht. Zufällig berichtete in der gleichen Woche ein Vater praktisch die identische Geschichte aus seiner Familie. Es ist mehr als nur ein Spagat zwischen Familie und Beruf, den diese Menschen bewerkstelligen, die meinen höchsten …