Lügen bei Kleinkindern
Sicher kennen Sie das auch: Die Schokolade ist angeknabbert, der Mund noch ganz verschmiert und das Kind behauptet steif und fest, dass es erstens schon gaaaaanz lange nichts Süßes gegessen und zweitens sowieso schon die Zähne geputzt hat. Kinder, auch Kleinkinder, lügen. Viele Eltern erschrecken, was ist falsch gelaufen? Die Kinderärzte antworten: Keine Sorge, es ist nichts falsch gelaufen – das ist normal. Kleinkinder können außerdem zwischen Wahrheit und Fantasie nicht unterscheiden. Sie erfinden Geschichten oder übertreiben maßlos. Das ist durchaus auch ohne Lügen der Fall. Seien Sie sich dessen bewusst, wenn das Kind das nächste Mal mit einer unglaubwürdigen Geschichte ankommt. Kinder lügen mit 4 Jahren im Durchschnitt alle 2 Stunden, mit 6 Jahren alle 1 1/2 Stunden. Aber sehen Sie das nicht zu negativ. Es handelt sich beim Lügen-Lernen um einen wichtigen Entwicklungsschritt: Das Kind kann sich in einen anderen Menschen einfühlen, wenn es lügen kann. Das Kind erfasst, dass andere eventuell nicht wissen, was es selbst weiß – und diesen Umstand lernt es auszunutzen! Entwicklungspsychologen sagen sogar, dass Kinder umso früher lügen, …