In eigener Sache – warum der kinderärztliche Notdienst geändert werden muss
Die Ausbildungszahlen in der Kinder- und Jugendmedizin gehen zurück und es gibt deshalb immer weniger Kinderärzte. Vor allem gibt es speziell in ländlicheren Regionen kaum mehr Ärzte, die sich in eigener Praxis niederlassen wollen. Für viele ist besonders die Verpflichtung zum „Notdienst“ (Bereitschaftsdienst) ein wichtiger Grund, sich nicht mehr niederzulassen. Also die Verpflichtung, regelmäßig Dienst zu tun, wenn Praxen zu haben – am Wochenende, an Feiertagen und vor allem nachts. Was bedeute dieser Bereitschaftsdienst für uns? Jeder Kassenarzt ist verpflichtet, an diesem Notdienst teilzunehmen. Internisten, Allgemeinärzte und viele andere nehmen zum Beispiel am allgemeinen Bereitschaftsdienst teil – Facharztzeugnis ist dabei nicht Pflicht. Wir Kinderärzte nehmen wie etwa auch Augenärzte, HNO- oder Frauenärzte am fachärztlichen Notdienst teil. Während sich in unserer Region rund 400 Ärztinnen und Ärzte den allgemeinen Bereitschaftsdienst in verschiedenen Schichten teilen und damit auf etwa 190 Stunden Dienstbelastung im Jahr kommen, sind es in der Gruppe der Kinderärzte etwa 12 Kolleginnen und Kollegen, so dass die Dienstbelastung mehr als 560 Stunden im Jahr ausmacht. Wohlgemerkt zusätzlich zur normalen Praxis am Tage. Seit diesem …