Kinder sind nicht fertig, sondern auf dem Weg
Lisa ist 8 Jahre alt. Wie fast jeden Morgen gibt es heute wieder Ermahnungen von ihrer Mutter. Lisa hat wieder ihr Sportzeug vergessen einzupacken und Lisa hat wieder vergessen, ihre Zähne zu putzen. Dabei üben die Eltern die zuverlässige, selbständige Erledigung dieser kleinen Aufgaben mit Lisa nun doch schon seit so langer Zeit. Lisas Bruder Felix ist drei Jahre. Er übt, sich selbst anzuziehen und will das gut machen. Mama muss am Montagmorgen rasch zur Arbeit und als es nicht schnell genug geht, zieht sie ihn noch vollends an. Felix schreit protestierend. Auf dem Weg zum Kindergarten muss er ganz genau einen Schmetterling betrachten, der auf einer Blume sitzt. Mama mahnt zur Eile. Mittags macht Lisa mit Mama die Hausaufgaben. Warum geht das nur nicht schneller? Die Matheaufgaben sind nun doch schon so oft erklärt worden. Und warum ist das Zimmer wieder nicht aufgeräumt, wo das doch schon so oft besprochen wurde. Kennen Sie das auch? Wie nehmen Kinder Zeit im Alltag wahr? Wie denken wir bei der Kindererziehung, welche Zeiträume erwarten wir im Hinblick …