Allergologie, Medizin
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Mein Kind hat Asthma – was heißt das?

Die Kinderärzte erklären: Asthma ist eine häufige Erkrankung. Bis zu 10% der Kinder leiden unter Asthma, nicht alle werden diagnostiziert. Auf dem Boden einer Entzündung der Schleimhaut der Atemwege kommt es zu einer überempfindlichen, überstarken Reaktion der kleinen Bronchien (man spricht von der sogenannten Hyperreagibilität der Atemwege). Die Folgen sind eine Schleimhautschwellung, ein zäher Schleim und eine Verkrampfung der Bronchialmuskulatur. Alle drei Faktoren führen zu einer Bronchienverengung. Langfristig können u.U. bleibende Veränderungen der Atemwege (ähnlich wie bei einer Narbenbildung) entstehen. Wichtig zu betonen ist der zentrale Aspekt der Entzündung der Atemwege, da hier wichtige Medikament der Asthmatherapie angreifen. Andere Medikamente entspannen die verkrampfte Brochialmuskulatur. Die erwähnten Entzündungsfolgen (Schleimhautschwellung, vermehrte Schleimproduktion und Bronchienverengung) verhindern den normalen Luftfluß vor allem während der Ausatmung, aber auch bei der Einatmung. Der Widerstand für den Luftfluß in den Atemwegen ist deutlich erhöht. Man könnte sagen, der Patient „kriegt seine Luft nicht mehr los“! Es folgen Husten, pfeifendes Atemgeräusch, das Gefühl, schlechter Luft zu bekommen und andere Symptome.

Die Erkrankung ist heutzutage gut behandelbar. Man kann erreichen, daß die Kinder eine quasi normale Lebensqualität haben können (mit altersentsprechenden Aktivitäten) ohne große Nebenwirkungen. Folgeschäden sind verhinderbar. Darum sollte man vor der Therapie keine Angst haben!

Darum nicht vergessen: Wenn es nicht nur ein Infekt der oberen Luftwege ist, eventuell Allergien vorliegen, die Kinder immer wieder zu Husten oder keuchendem Atemgeräusch, geringer Belastbarkeit oder gar Luftnot neigen – dann sollte der Kinderarzt die Beschwerden abklären und ggf. eine Behandlung einleiten!

DrS

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