Immer mehr junge Menschen starten z.T. hochverschuldet ins Erwachsenenalter. Um dem entgegenzuwirken, finden z.B. in den Schulen Vorträge von Schuldnerberatern statt, um die Jugendlichen auf die Gefahren von horrenden Handyrechnungen, Krediten und Ratenzahlungen hinzuweisen. Ebenso wichtig ist es aber, dass Eltern Kindern ab dem Grundschulalter durch die Zahlung von Taschengeld die Möglichkeit geben, den sinnvollen und verantwortungsvollen Umgang mit Geld zu üben, sodass den Kindern schon früh bewusst wird, dass Geld nicht in unbegrenzter Menge zur Verfügung steht.
Es gibt jedoch einige Regeln, die im Hinblick auf die Zahlung des Taschengeldes zu beachten sind:
• Es sollen regelmäßig gleiche Beträge ausgezahlt werden, damit die Kinder ihre Einnahmen und Ausgaben planen können.
• Die Höhe soll altersangemessen sein (vgl. hierzu z.B. www.jugendamt.nuernberg.de/downloads/taschengeld.pdf).
• Die Kinder sollen keine zusätzlichen Zahlungen oder einen Vorschuss erhalten, wenn sie ihr Geld ausgegeben haben. Nur so können sie lernen, dass man sich Geld einteilen muss und genau überlegen sollte, wofür man es ausgibt. Auch die Erfahrung, dass man für größere Anschaffungen länger sparen muss, können die Kinder nur so machen.
• Die Kinder können selbst bestimmen, was sie von ihrem Taschengeld kaufen. In diesem Zusammenhang sollte auch geklärt werden, was die Kinder selbst von ihrem Geld bezahlen müssen. Bei kleinen Kindern, die geringere Beträge erhalten, wird es sich dabei wohl in erster Linie um Süßigkeiten, Spielsachen oder Aufkleber handeln. Schulsachen oder Kleidung hingegen bezahlen die Eltern. Bei Jugendlichen, denen die Eltern bereits einen verantwortungsbewussten Umgang mit Geld zutrauen, kann man überlegen, ob man ihnen einen größeren Betrag zur Verfügung stellt, von dem sie dann aber alles bezahlen müssen. Hier ergibt sich allerdings die Schwierigkeit, eine angemessene Höhe zu finden. Es empfiehlt sich, vorher ein Haushaltsbuch zu führen, um festzustellen, wieviel Geld tatsächlich im Durchschnitt gebraucht wird.
B.E.
Wir danken unserer Gastautorin B. Ehlenberger, Gymnasialpädagogin, für diesen Beitrag.
DrS