Um das Gefühl “Schulstress” zu verstehen, muss man Tausende von Jahren zurückgehen.
Der Körper höherer Lebewesen arbeitet in zwei unterschiedlichen Funktionsweisen – entweder im sogenannten “Entspannungs- und Verdauungsmodus” oder im “Flucht- und Kampfmodus”. Zwischen den beiden können sie blitzschnell umschalten. Als die Menschen noch Jäger und Sammler waren war die Unterscheidung dieser beiden Modi noch offensichtlicher, denn da gab es noch viel mehr das Risiko eines Kampfes oder einer nötigen Flucht.
Im Flucht- und Kampfmodus (“fight and flight”) passt sich der Körper blitzschnell an die erforderlichen körperlichen Höchstleistungen an. So steigen etwa die Herzschlagkraft und die Atmungseffektivität. Die Pupillen weiten sich, um mehr zu sehen. Gleichzeitig bekommt die visuelle Wahrnehmung aber den berühmten Tunnelblick. Die Muskulatur geht in Bereitschaft für schnelle Impulse. Lösungsorientiertes Denken ist eingeschränkt.
Abbildung: Der Flucht- und Kampfmodus (Quelle: “The Fight or Flight Response” by Jvnkfood – Own work. Licensed under CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons – http://commons.wikimedia.org/wiki/File:The_Fight_or_Flight_Response.jpg#/media/File:The_Fight_or_Flight_Response.jpg)
Was hat das nun mit dem Teufelskreis der Schulangst zu tun? Kinder mit Angst arbeiten im Kampfmodus. Damit ist ihre Fähigkeit, Wissen zu reproduzieren, das sie ohne Stress problemlos haben, eingeschränkt. Und das führt zu Versagensgefühlen und verstäkt die Schulangst.
Was tun?
Die Blog-Kinderärzte halten zwar eh Schulleistungen für überbewertet. Aber dennoch wünschen sich die Blog-Kinderärzte eine hohe Lebensqualität für alle Kinder. Insbesondere für Schulkinder. Wir empfehlen deshalb einen Mix aus Maßnahmen: Lerntraining, Entspannungsübungen und kleinere psychologische Tricks, vor allem die Verstärkung positiver Erfolge in der Schule!
DrGH