Haben Sie bei Ihren Kindern auch schon einmal vermeintliche Mückenstiche an Stellen entdeckt, die eigentlich von Mücken unmöglich erreicht werden können? Kann man bei einem Stich in der Kniekehle trotz langer Hosen noch vermuten, die Mücke hätte eben doch durch die Hose gestochen, erscheint es umso rätselhafter, wenn größere Pusteln mit deutlichem Einstich in der Mitte im Windelbereich auftauchen – ist es doch äußerst unwahrscheinlich, dass man eine Mücke mit in die Windel gepackt hat.
Des Rätsels Lösung liegt darin, dass man die Stechmücken in solchen Fällen zu Unrecht verdächtigt. Urheber der sehr unangenehm juckenden Quaddeln sind die Larven der Grasmilben, die – ähnlich wie Zecken – am Körper Hautstellen aufsuchen, an denen die Haut besonders dünn und weich ist, und dort zubeißen.
Die gute Nachricht vorweg: Die Bisse sind gesundheitlich unbedenklich, d.h. die Grasmilben übertragen keine Krankheiten. Allerdings kann der Juckreiz – anders als bei Mückenstichen, die nur relativ kurze Zeit jucken – bei Grasmilbenbissen bis zu zwei Wochen andauern.
Hilfe im Akutfall:
· Abreiben mit 70%igem Alkohol, allerdings nicht großflächig und nicht bei sehr kleinen Kindern
· juckreizstillende Salben
· Globuli: Apis D6
· bei stärkeren Beschwerden: Antihistaminika oder cortisonhaltige Salben, die vom Arzt verordnet werden
vorbeugende Maßnahmen:
· Gras kurz und feucht halten und Grasschnitt entsorgen (nicht auf dem Kompost!)
· lange Hosen tragen und Hosenbeine in die Socken stecken
· Verwendung von untoxischen Mückenrepellents
DrS