Wie bereits deutlich geworden ist, hängt beim Thema “Hausaufgaben” tatsächlich viel vom Verhalten der Eltern ab – das muss man sich immer wieder bewusst machen! Hierzu gibt es noch einige ergänzende Anmerkungen:
Ganz allgemein kann man feststellen, dass sich eine negative Bewertung einer Situation durch die Eltern auf die Kinder überträgt. Vermittelt man also dem Kind, dass man selbst nicht vom Sinn der Hausaufgaben überzeugt ist oder dass man diese für zu schwer bzw. zu umfangreich hält, wird das Kind diese Einstellung übernehmen. Besser ist es, gemeinsam zu überlegen, welchen Nutzen Hausaufgaben haben. Anders als im Klassenverband in der Schule kann man die Dinge zuhause in seinem eigenen Tempo durchdenken und dabei auch feststellen, was man tatsächlich verstanden hat und wo es noch Probleme gibt. Andererseits wissen Kinder aus anderen Bereichen (z.B. Sport, Musik), dass Übung und Training zum Erfolg gehört. Dies lässt sich natürlich auch auf den Schulstoff übertragen.
Auch in anderer Hinsicht ist die Meinung der Eltern sehr wichtig. So können Sätze wie “Stell dich nicht so dumm an!” zu tiefer Verletzung führen. Selbst wenn man einen Sachverhalt bereits mehrfach erklärt hat, sollte man immer davon ausgehen, dass Kinder Dinge nicht absichtlich falsch machen. Sie haben schließlich von Anfang an gelernt, dass man für Richtiges gelobt wird. Oftmals liegt das Problem einfach in der Art der Erklärung. Versteht ein Kind einen Lösungsweg nicht, hilft es auch nicht, diesen mehrfach zu wiederholen. Stattdessen sollte man sich dem Problem dann aus einer anderen Richtung nähern. So besteht eine deutlich größere Chance, es zu lösen!
Wir danken unserer Gastautorin B. Ehlenberger für diesen Beitrag.