Reinungsmittel – viel hilft nicht immer viel!
“Der Mensch ist ein zielstrebiges Wesen, aber meistens strebt er zuviel und zielt zuwenig.” Dieses Zitat von Günter Radtke trifft den Nagel auf den Kopf, wenn man den Umgang der Deutschen mit Wasch- und Reinigungsmitteln genauer beleuchtet. So werden jährlich 1,3 Mio. Tonnen Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel vom privaten Endverbraucher gekauft. Der Umsatz, der seit Jahren kontinuierlich steigt, beträgt sage und schreibe 4,5 Milliarden Euro. An diesen Zahlen wird wohl deutlich, dass der Mensch hier bei Weitem über das Ziel hinausschießt. Es geht aber in erster Linie nicht ums Geld, sondern um die zahlreichen negativen Folgen, die der weit verbreitete Sauberkeitswahn mit sich bringt. Gerade hochaggressive Reinigungsmittel mit antibaktrieller Wirkung sind derzeit der Renner in den Drogerienmärkten. Es liest sich ja für den Verbraucher zunächst auch gut, wenn versichert wird, dass Bakterien, Pilze und gefährliche Viren zuverlässig entfernt werden. Doch man muss immer bedenken, dass es einerseits sehr viele nützliche Bakterien gibt, die durch antibaktrielle Mittel ebenfalls angegriffen werden, und andererseits – wie beim Gebrauch von Antibiotika auch – Resistenzen entstehen können, was letztendlich dazu …