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Riesenbärenklau und Jakobskreuzkraut auf dem Vormarsch

Während man sich an Meldungen, dass z.B. Spielplätze wegen des Befalls der Bäume durch den Eichenprozessionsspinner gesperrt werden müssen, schon fast gewöhnt hat, ist die zunehmende Ausbreitung verschiedener gefährlicher Pflanzen noch nicht so bekannt.
Dazu zählt z.B. der Riesenbärenklau (Herkulesstaude), der aus dem Kaukasus hierzulande eingeschleppt wurde und an immer mehr Stellen heimische Pflanzen verdrängt. Für den Menschen gefährlich ist der Riesenbärenklau, weil er bei Berührung einen Pflanzensaft absondert, der den Giftstoff Furocuramin enthält. In Verbindung mit Sonnenlicht verursacht diese phototoxische Substanz starke Verbrennungen, da der Pigmentschutz der Haut ausgeschaltet wird. Im ausgewachsenen Stadium ist die Pflanze unschwer zu erkennen, da sie bis zu 5 Meter hoch werden kann. Allerdings wird die Herkulesstaude im ersten Jahr “nur” einen Meter hoch, wodurch sie in einer ungemähten Wiese nicht gleich hervorsticht. Erkennen kann man sie an den gefiederten Blättern, den doldenartigen, weißen Blütenständen sowie dem stark behaarten Stängel mit roten Flecken.
Auch auf dem Vormarsch ist das hochgiftige Jakobskreuzkraut, das sich mittlerweile auf vielen Wiesen und an Straßenrändern finden lässt. Das Jakobskreuzkraut stellt insbesondere für weidende Tiere eine Gefahr dar, kann aber beim Verzehr – z.B. aufgrund einer Verwechslung mit essbaren Pflanzen – eine meist schleichende Vergiftung hervorrufen, da es Substanzen enthält, die in der Leber zu giftigen Stoffwechselprodukten umgebaut werden und diese dann schwer schädigen können. Erkennen kann man das Jakobskreuzkraut, das 30 bis 100 cm groß wird, an den leuchtend gelben, 15 bis 20 mm großen Blütenköpfen in Doldentrauben. Es hat außerdem einen kantigen Stängel, der z.T. rötlich-braun schimmert, und gefiederte stark zergliederte Blätter. Anders als der Riesenbärenklau, der relativ einfach zu erkennen ist, besteht beim Jakobskreuzkraut eine relativ hohe Verwechslungsgefahr z.B. mit dem als Heilpflanze verwendeten Johanniskraut, verschiedenen Kamillenarten oder dem Wiesen-Pippau.

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Dr. Stefan Schwarz

Dr. Stefan Schwarz ging in Augsburg zur Schule. Er machte nach dem Zivildienst eine Ausbildung zum Kinderkrankenpfleger. Das Studium schloss er in München ab. Nach der Ausbildung in verschiedenen, renommierten Kinderkliniken arbeitet er als niedergelassener Kinderarzt. Dr. Schwarz ist Vater von 4 aufgeweckten Kindern und kennt den Alltag, die Freuden und die Sorgen von Familien dadurch sehr gut.

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