Kindererziehung, Lesen
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Warum Lesen wichtig ist

In einer Studie aus dem Jahr 2014 wiesen die Wissenschaftler Richtie, Bates und Plomin nach, dass die Lesefähigkeit in der Kindheit über die Intelligenz im späteren Leben (mit)entscheidet. Untersucht wurden 1890 eineiige Zwillingspaare mit 7, 9, 10, 12 und 16 Jahren. Sowohl die verbale als auch die nonverbale Intelligenz der 16-Jährigen wurde durch die Lesefähigkeit im Alter von sieben Jahren bestimmt. Während der Zusammenhang deutlich nachgewiesen werden konnte, ist die Erklärung des Phänomens nicht ganz klar. Es wird vermutet, dass das Lesen die Fähigkeit des abstrakten Denkens fördert oder auch die Fähigkeit schult, sich längere Zeit mit einer Materie zu beschäftigen.
Darüber hinaus darf man im Hinblick auf die Zukunft der Kinder nicht vergessen, dass durch den Wandel von der Industrie- zur Informations- und Wissensgesellschaft die Lese- und Rechtschreibkompetenzen immer wichtiger werden. Die Zahl der Arbeitsplätze, die den Umgang mit Computern und damit Textverarbeitungskenntnisse voraussetzen, wird stetig steigen. Außerdem ist auch das Internet ein Schriftmedium, das einen kritischen Umgang mit Texten erforderlich macht. Hat man früher Bücher, die oftmals wissenschaftlich geprüft waren, zur Aneignung von Wissen herangezogen, geschieht dies heute häufig mit Texten aus dem Internet. Hier kann aber jeder sein Halb- oder Nichtwissen pseudowissenschaftlich verpackt präsentieren. Deshalb ist es wichtig über eine hohe Lesekompetenz zu verfügen, um logische Brüche oder Manipulationen möglichst gut erfassen zu können und Texte kritisch zu hinterfragen.
Bei all diesen Zukunftsaussichten darf aber auch nicht vergessen werden: Lesen macht – wenn man es gut kann – einfach Spaß! Also ran an die Bücher!

Wir danken unserer Gastautorin B. Ehlenberger für diesen tollen Beitrag.

Kategorie: Kindererziehung, Lesen

von

Dr. Stefan Schwarz

Dr. Stefan Schwarz ging in Augsburg zur Schule. Er machte nach dem Zivildienst eine Ausbildung zum Kinderkrankenpfleger. Das Studium schloss er in München ab. Nach der Ausbildung in verschiedenen, renommierten Kinderkliniken arbeitet er als niedergelassener Kinderarzt. Dr. Schwarz ist Vater von 4 aufgeweckten Kindern und kennt den Alltag, die Freuden und die Sorgen von Familien dadurch sehr gut.

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