Sie werden zum Beispiel Pandamamas oder Tigermamas genannt und streiten heftig, teilweise dogmatisch und mit Sendungsbewusstsein über den besten Kindererziehungsstil. Es ist in dieser Diskussion kein Ende in Aussicht. Und was macht man nun als Normalo draus?
Keine Frage, die Erziehung ist eine Herausforderung. Wie weit lasse ich das Kind los, lasse es eigene Erfahrungen machen mit der Gefahr, sich auch einmal eine blutige Nase zu holen und rechne mich dem Pandalager zu? Oder wie eng setze ich Grenzen, übe Druck aus und bringe das Kind zu bestimmten Leistungen, die aber nicht aus innerer, eigener Motivation heraus kommen, und bezeichne mich als Tiger? Fragen, über die man diskutieren kann und die sich jeder letztendlich selbst beantworten muss!
Nicht dass Anregungen von außen immer schlecht wären! Wahrscheinlich ist es dennoch das Beste, sich von all diesen Begrifflichkeiten frei zu machen, die Ratgeber und Artikel zur Seite zu legen und mit gesundem Menschenverstand zu überlegen, was Sinn in der Erziehung des eigenen Kindes macht. Womit ist man selbst authentisch, fühlt sich wohl, kann eigene Werte, Strukturen und Ziele – wie z.B. Selbstständigkeit oder Selbstbewusstsein – sinnvoll vermitteln? Wie gelingt es auf Augenhöhe und mit Respekt für den Willen und die Persönlichkeit des Kindes den Alltag erzieherisch so zu gestalten, dass das Kind dennoch eine Anleitung fürs Leben bekommt? Wo, wie und in welchem Zeitraum gebe ich immer mehr Freiheiten? Wann passe ich meine Erziehung an Veränderungen (z.B. das Älterwerden des Kindes) an?
Das wichtigste scheint mir darum, als Eltern diese Dinge regelmäßig gemeinsam zu besprechen, Dinge anzupassen und zu überlegen, ob man seine grundlegenden Ziele weiter vor Augen hat. Lassen Sie sich also nicht verunsichern bezüglich Ihrer Erziehungskompetenz von all den Pandas, Tigern und Co!