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Das Gruselwort „Pubertät“ – und ein Buchtipp (Ein Gastbeitrag von Inke Hummel)

Unsere Gastautorin Inke Hummel ist Pädagogin und arbeitet selbständig als Familienbegleiterin bei „sAchtsam Hummel“ sowie als Leiterin für Eltern­-Kind­-Kurse und Bloggerin. Als Coach mit entwicklungspsychologischer und bindungstheoretischer Ausrichtung unterstützt sie Familien im ersten Babyjahr, in der Kindergarten­ und Grundschulzeit sowie in der Pubertät. Besonders häufig begleitet sie Eltern mit gefühlsstarken Kindern und verhilft ihnen zu einer gelingenden Eltern­-Kind­-Bindung. Im Verein „Bindungs(t)räume“ setzt sie sich dafür ein, dass Eltern und Pädagogen die Bedürfnisse von Kindern besser verstehen. Sie ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann und den drei Kindern in Bonn.

Ihre Impulse rund um Eltern-Kind-Bindung und mehr findet man auf Twitter unter https://twitter.com/HummelFamilie sowie auf den Blogs https://bindungstraeume.de/ und https://inkehummel.de/blog.

Im August erscheint außerdem auch  ihr erstes Kinderbuch “Der Mönkel und der geheimnisvolle Turm“ im claus Verlag – mehr Informationen gibt es unter https://inkehummel.de/buecher und https://claus-verlag.de/der-moenkel-und-der-geheimnisvolle-turm/

 

Immer, wenn jemand den Begriff „Pubertät“ erwähnt, wird es entweder erst einmal albern (Die Pickel! Das vergessene Deo!! Die lebendigen Speisereste auf den Tellern unterm Bett!!!) oder bedrohlich (Widerworte! Alkohol!! Drogen!!!). Ich selbst sehe Pubertät anders und empfinde sie auch bei meinen eigenen Kindern nicht als erschreckend; dann schon eher mal als lustig, aber vor allem als bereichernd.

Darum bin ich so glücklich über das gemeinsame Ratgeberprojekt mit dem humboldt Verlag: „Miteinander durch die Pubertät: Gelassener begleiten, weniger streiten, in Kontakt bleiben. So bleiben Dein Kind und du ein Team!“ blickt in Beziehung, im Miteinander, im Positiven auf Eltern und Jugendliche.

Was heißt das genau? Ich bin eigentlich bindungs- und beziehungsorientierte Familienberaterin, und die grundsätzlichen Bedingungen, die ich den Eltern in diesen Coachings mitgebe, habe ich speziell auf das Jugendalter bezogen, so dass die Leser verstehen, wie sie eine wertschätzende Elternschaft aus den Kleinkind- und Grundschuljahren anpassen können, um auch ihrem Teenie gegenüber nicht plötzlich in ein Nichtbeachten oder ein autoritäres Gehabe zu verfallen. Nur weil unser heranwachsendes Kind sich verändert, heißt das nicht, dass auch wir das tun müssen – unseren beziehungsvollen Blick müssen wir nur etwas anpassen an das gestiegene Alter, die veränderten Bedürfnisse, die neuen Herausforderungen.

Hierzu gebe ich Impulse und klare Ideen, grundlegend und auch speziell für verschiedene Situationen, die Teenagereltern fast alle kennen. Wichtig ist mir dabei, dass die Elternrolle gut ausgefüllt wird, aber die Erwachsenen selbst auch nicht auf der Strecke bleiben. Denn alle Bedürfnisse sind wichtig! Ich schreibe tolerant, achtsam und als studierte Pädagogin fachlich kompetent und mit Fokus auf das Wie unserer Elternschaft – und nicht auf den einen Lösungsweg, sondern nur auf die Beziehungsgrundlage, die es individuell auszugestalten gilt. Themen sind daher zum Beispiel Respekt, guter Dialog, das Auslassen von Bestrafung und ganz konkret Freunde, Mediennutzung, Schule, das eigene Körper- und auch das politische oder religiöse Weltbild sowie das Vorbeugen von Sucht.

Ich wünsche mir, dass alle Kinder immer angstfrei heimkommen und um Hilfe bitten können, und ich wünsche mir, dass gute Eltern-Kind-Bindungen aus den ersten Jahren bis ins Erwachsenenalter erhalten bleiben oder aber Familien nach Schwierigkeiten in der ersten Zeit nun mit den älteren Kind zu einer solchen Verbundenheit finden. Das Buch eignet sich für alle, die mit ihrem Kind schon in der Pubertät stecken oder aber noch davorstehen und sich bzw. den Familienalltag vorbereiten möchten – Nora Imlau führt mit einem stimmigen Vorwort ins Buch ein. Pubertät ist spannend und kann sehr positiv sein, wenn man die Aufgaben annehmen kann und weiß, wie man sie gut ausfüllt. Dann muss man wenig über Widerworte, Alkohol und Drogen nachdenken und diskutieren und kann gemeinsam über Pickel und auch über dickköpfige Eltern lachen; Christian Hanne beschließt das Buch daher passend mit einer Kolumne zum Thema.

 

 

 

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Dr. med. Gerald Hofner

Dr. Gerald Hofner war kinderkardiologischer Oberarzt der Universitätskinderklinik Erlangen-Nürnberg, bevor er 2003 in eine neue Praxis in Neudrossenfeld und Bayreuth wechselte. Sein Fokus liegt auch dort auf der Schwerpunktversorgung für Kinderkardiologie, Kinderpneumologie, Jugendsportmedizin und Ernährungsmedizin, besonders unter dem Aspekt der Prävention. Ihm ist dabei wichtig, die Erkenntnisse der Wissenschaft praktisch und verständlich zu den Patienten und ihren Familien zu bringen. Als Vater von zwei Töchtern weiß er um die Probleme von Familie. Seit 2019 ist er außerdem verantwortlich für die beiden neuen Medizinprodukte FrioQuick® Kühlpflaster und RhinoQuick® Schnupfenpflaster in Deutschland - sanfte und effektive Therapie. Dr. Gerald Hofner hat einen Lehrauftrag der Universität Bayreuth angenommen.

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