Cortisonspray bei Covid? Noch ist das eine Medikament gegen die Pandemie nicht gefunden. Schön wäre es! Ermutigend sind aber nun die Berichte über positive Effekte des Kortisonderivates Budesonid, das als Asthmaspray breit eingesetzt wird.
Dreh- und Angelpunkt beim Asthma ist die Entzündung der Schleimhaut der Bronchien. Darum ist eine Entzündungshemmung einer der wichtigsten Bestandteile der Therapie.
Bei einer Coronainfektion ist es die überschießende Entzündungsreaktion, dann auch mit dem sogenannten “Zytokinsturm”, also der übermäßigen Ausschüttung von Entzündungsbotenstoffen, die den gefürchteten schweren Verlauf von Covid mit auslöst. Und hier greift die frühe Entzündungshemmung per inhalativem Kortisonspray ein. In Laborversuchen konnte auch gezeigt werden, dass Kortisonpräparate die Vermehrung der Viren in den oberen Atemwegen behindern und Wirkung an Rezeptoren zeigen, die das Eindringen der Viren ermöglichen. Noch sind es keine großen Datenmengen, die durch Untersuchungen gefunden wurden, aber wissenschaftliche Hinweise in einer Studie mit knapp 150 Patienten gibt es. Wir sehen also durchaus kleine Fortschritte in der Behandlung. Das Spray senkte die Wahrscheinlichkeit für schwere Verläufe, für Klinikeinweisungen und verkürzte die Beschwerdedauer etwas. Der SPD Politiker Karl Lauterbach sprach bereits von einem “Game Changer”. Wenngleich diese Einschätzung vielleicht ein bisschen rasch und vorerst sehr optimistisch daherkommt, lassen die Ergebnisse aufhorchen.
Besser als behandeln ist immer vorbeugen. Deshalb ist die Prävention mit den Hygieneregeln und der Impfung das weiterhin wichtigste Instrument.
Veröffentlicht am 29. April 2021
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