Magersucht bei meinem Kind? Wenn man diesen Verdacht hat, was sind denn tatsächlich ernstzunehmende Hinweise?
Magersucht ist leider nicht so selten. Von 1000 Mädchen sind es in etwa 14, die an Anorexie erkranken, demgegenüber sind es nur 2 von 1000 Jungs. Während der Corona-Pandemie hat man eine Zunahme von Essstörungen insgesamt gesehen.
Was sollte Eltern daran denken lassen, dass bei ihrem Kind oder Jugendlichen eine Magersucht vorliegt?
* Auffallender Gewichtsverlust. Die starke Gewichtsabnahme ist mit das wichtigste Alarmsignal.
* In Folge entwickelt sich ein Untergewicht, das für die Körperlänge und das Alter nicht mehr normal ist.
* Die Patienten haben ein verzerrtes Körperbild. Selbst wenn sie bereits Untergewicht haben, sehen sie sich als zu dick an.
* Die Betroffenen beschäftigen sich ständig mit dem eigenen Gewicht.
* Ein kontrollieren ständig ne oft mehrfach täglich das eigene Gewicht, ebenso Essmengen.
* Hungern ist bei Magersüchtigen quasi der Dauerzustand.
* Sie sind oft überdurchschnittlich leistungsorientiert.
* Die Patienten leiden unter Stimmungsschwankungen und Depressionen.
Bei solchen Anzeichen ist dringend Hilfe nötig. Ein Problem ist die geringe oder fehlende Krankheitseinsicht. Eltern sollten sich vom Kinder- und Jugendarzt oder von Beratungsstellen wie ANAD rasch und kompetent beraten lassen für das weitere Vorgehen.