Autor: Dr. Stefan Schwarz

Hausaufgabenstress – einige Ergänzungen

Wie bereits deutlich geworden ist, hängt beim Thema “Hausaufgaben” tatsächlich viel vom Verhalten der Eltern ab – das muss man sich immer wieder bewusst machen! Hierzu gibt es noch einige ergänzende Anmerkungen: Ganz allgemein kann man feststellen, dass sich eine negative Bewertung einer Situation durch die Eltern auf die Kinder überträgt. Vermittelt man also dem Kind, dass man selbst nicht vom Sinn der Hausaufgaben überzeugt ist oder dass man diese für zu schwer bzw. zu umfangreich hält, wird das Kind diese Einstellung übernehmen. Besser ist es, gemeinsam zu überlegen, welchen Nutzen Hausaufgaben haben. Anders als im Klassenverband in der Schule kann man die Dinge zuhause in seinem eigenen Tempo durchdenken und dabei auch feststellen, was man tatsächlich verstanden hat und wo es noch Probleme gibt. Andererseits wissen Kinder aus anderen Bereichen (z.B. Sport, Musik), dass Übung und Training zum Erfolg gehört. Dies lässt sich natürlich auch auf den Schulstoff übertragen. Auch in anderer Hinsicht ist die Meinung der Eltern sehr wichtig. So können Sätze wie “Stell dich nicht so dumm an!” zu tiefer Verletzung führen. …

Hausaufgabenstress muß nicht sein! Teil 2

Heute nun Teil 2 der Tipps zu den Hausaufgaben: • Vor dem Beginn: Natürlich gibt es immer mal wieder Termine, die für Zeitdruck bei den Hausaufgaben sorgen. Dies sollte aber die Ausnahme und nicht die Regel sein! Denn sonst werden Sie als Eltern, die die nachfolgenden Termine meist eher im Blick haben als die Kinder, ungeduldig und geraten in Stress, der sich dann natürlich auf die Kinder überträgt. Aus diesem Grund sollte man auch soweit wie möglich eigenen emotionalen Stress vorher abbauen. Jüngere Geschwisterkinder müssen lernen, dass sie in der Hausaufgabenzeit nicht stören dürfen. • Während der Hausaufgaben: Ganz wichtig ist eine klare Kommunikation, um Missverständnisse zu vermeiden. So sollte man keine Ironie (“Na das hast du ja super hinbekommen”) verwenden, da Kinder diese nicht verstehen können. Bei der Anfertigung der Hausaufgaben brauchen viele Kinder Hilfe, doch diese muss so angelegt sein, dass sie die Selbstständigkeit als Ziel hat. So gibt es Dinge, die den Kindern leichter fallen und die sie eigenständig bearbeiten können und die im Anschluss kurz besprochen werden. Mehr Hilfe bietet man …

Hausaufgabenstress muss nicht sein! Teil 1

Fast zwei Drittel der in einer Studie befragten Eltern gaben an, dass es wegen der Hausaufgaben regelmäßig zu Konflikten mit ihren Kindern kommt. Hausaufgaben belasten also offensichtlich häufig das Verhältnis von Eltern und Kindern. Beachtet man einige grundlegende Dinge, so kann der Stress deutlich vermindert werden. • Terminwahl: Man sollte zwar zunächst die Kinder bei der Frage nach einem geeigneten Zeitpunkt einbeziehen, stellt man jedoch fest, dass es nur zu einer Verschiebetaktik von Seiten der Kinder kommt, ist es besser, wenn die Eltern den Zeitpunkt nach einer ausreichenden Erholungsphase nach der Schule festlegen. • Arbeitsplatz: Hausaufgaben sollten immer am gleichen Ort – idealerweise an einem Schreibtisch, auf dem alle notwendigen Arbeitsutensilien immer vorhanden sind – gemacht werden. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass keine weiteren äußeren Reize (z.B. Spielsachen, Handy) von der Arbeit ablenken und dass genügend Licht vorhanden ist. Wir danken unserer Gastautorin B. Ehlenberger für diesen Beitrag!

Zitat der Woche

Wir hatten unsere Leser Ende des Jahres 2015 um gute Zitate gebeten, die wir an dieser Stelle, mit einem Cartoon versehen, veröffentlichen wollten. Von unserer Leserin Frau J. Sch. erhielten wir folgende Mail: “Dieses Zitat habe ich meinem Enkel mitgegeben zum Schulanfang: Folge nie der Menge, nur weil Du Angst hast, anders zu sein.” (Lady Margaret Thatcher 1925-2013, britische Politikerin, britische Premierministerin 1979-1990) Wir danken herzlich für Ihre Zuschrift! Und voila – ein kleiner Cartoon fiel uns auch ein! An dieser Stelle an alle unsere Leser nochmals die Bitte, uns gerne weitere Zitate zuzuschicken, die Ihnen wichtig oder wertvoll sind – und es für andere auch sein könnten! Danke!

Was tun bei Blasenentzündung?

Die Kinderärzte meinen: Harnwegsinfektionen sind nicht selten! Die Kinder klagen über Brennen bzw. Schmerzen beim Wasserlassen, es kommt zu gehäuftem Urinieren in kleinen Portionen und es treten auch Fieber sowie Bauch- und Rückenschmerzen auf. Erbrechen undsowie ein allgemeines Krankheitsgefühl sind ebenfalls vorhanden. Liegt eine akute Harnwegsinfektion vor, ist immer der Kinderarzt gefragt. Das A und O sind jedoch vorbeugende Maßnahmen. Die richtige Genitalhygiene gerade bei Mädchen (Abwischen in Richtung Po und nicht umgekehrt, regelmäßiges Waschen) ist unerlässlich. Die Jugendliche muss dahingehend unterrichtet werden, dass sie nach einem Geschlechtsverkehr innerhalb von 15 Minuten die Blase entleeren sollte. Sitzbäder mit Kamillosan oder Tannolact können zur Vermeidung von wiederholten Harnwegsinfektionen eingesetzt werden. Reichliches Trinken spült die Harnwege und entfernt damit etwaige Keime. Nieren- und Blasentees enthalten Stoffe, die Bakterien reduzieren, beispielsweise Bärentraubenblätter, Birkenblätter, Hauhechelwurzel oder Goldrutenkraut. Verwenden Sie die Tees entsprechend der Packungsanleitung. Eine akute Harnwegsinfektion mit Fieber muss zum Schutz der Nieren, die sonst narbig werden können, antibiotisch behandelt werden. Hier also bitte den Kinderarzt aufsuchen. Und nicht vergessen: Mamas und Papas liebevolle Pflege wird über die Genesungszeit hinwegtrösten! …

Kritzeln macht schlau!

Es ist wirklich wahr: Wenn Ihr Kind beim Zuhören kritzelt und das Heft “verschönert”, ist das nicht unbedingt schlecht. Das zeigen ernstzunehmende Studien. Dem Psychologieprofessor Alfred Gerbert fiel auf, dass diejenigen seiner Studenten bei den Prüfungen stets besser abschnitten, die während seiner Vorlesungen kritzelten. Eine britische Forscherin bestätigte dies in einer Studie. Wir schweifen, wenn wir im Unterricht oder bei einem Vortrag zuhören sollen, gedanklich gerne ab zu anderen Themen oder Tagträumen. Was war gestern Abend los, was hat die Freundin gleich noch gesagt, was ziehe ich morgen auf der Party an…? Wer aber kritzelt, hört tatsächlich konzentrierter zu und nimmt mehr auf. Übrigens sagen die Kritzeleien auch etwas über die Persönlichkeit aus, weil das Kritzeln ja nebenbei und unbewusst abläuft. Wer beispielsweise gerade Formen zeichnet, ist eher ordentlich oder will es zumindestens sein, wer Gesichter malt, ist ein eher fröhlicher Typ. Die Sterne-Blumen-Wolken-Zeichner sind die Kreativen unter den Kritzlern. Doch dies nur nebenbei. Wenn Ihr Kind also kritzelt, fragen Sie erst einmal, ob es auf diese Weise nicht sogar besser im Unterricht aufpasst. Denn …