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Singen beruhigt Babys

Viele Eltern tun es automatisch – sie singen oder summen, wenn das Baby brüllt. Aber hilft das denn wirklich? Forscher untersuchten die Unterschiede in der Wirkung auf Babys, wenn Eltern singen oder mit den Kindern nur sprechen. Dabei wurden auch andere mögliche Einflüsse berücksichtigt wie die Reaktion auf die Muttersprache oder die reine Wirkung der Anwesenheit eines Elternteils. Das Ergebnis war deutlich: Singen beruhigte die Kinder doppelt so lange, wie wenn die Kinder nur Gesprochenes hörten. Und dies übrigens unabhängig davon, ob es normales Reden eines Erwachsenen war oder “Babytalk”. Deshalb: Trauen Sie sich zu singen – für die Kinder ist es auch nicht wichtig, ob jeder Ton genau getroffen wird. Ihr Kind lässt sich so auf jeden Fall besser beruhigen. Ein Zitat zum Schluss: Schon ein ganz kleines Lied kann viel Dunkel erhellen. (Franz von Assisi)

Gruseln und echte Angst

Mia darf mit ihren Eltern ins Kino. Der Film handelt von einem lustigen grünen Schleimmonster. Während die Eltern den Film belustigt verfolgen, wirkt für Mia die Handlung zunehmend bedrohlich. Für Mia ist der Film schließlich nicht mehr angenehm gruselig, sie hat jetzt echte Angst. Was ist geschehen? Zunächst fühlte sich Mia sicher, sie empfand das Geschehen als nicht real. Die Grenze zur Angst war nicht überschritten. Wie so manche Kinder konnte Mia dann aber nicht mehr einschätzen, wie real und wie gefährlich das Geschehen wirklich war, Gruseln schlug in Angst um. Wieviel Gruseln ein Kind verträgt, ist sehr unterschiedlich. Man kann es nicht vorhersagen. Und Angst ist auch an sich nichts Schlechtes. Sie bringt uns dazu, in eventuell gefährlichen Situationen wegzurennen oder eine Gefahr von vornherein zu vermeiden. Sie ist also ein Ratgeber. Wenn die Angst aber zu groß wird und nicht mehr aufhört, beginnt sie zerstörerisch zu werden. Oft können Kinder ja nicht sagen, warum sie Angst haben. Abhängig ist die Entwicklung von Angst von bisherigen Erlebnissen, dem Charakter des Kindes oder von Erinnerungen …

Schulvorbereitung im Alltag

Die Einschulung naht und viele Eltern überlegen, wie sie ihre Kinder diesbezüglich fördern können. Dabei geht es auf der einen Seite um gute Ideen, wie und mit welchen Maßnahmen die tägliche Förderung abwechslungsreich erfolgen kann. Auf der anderen Seite ist es auch wichtig, sich die Bereiche und Fähigkeiten zu verdeutlichen, die die Kinder im Schulalltag bewältigen bzw. aufweisen müssen. Und dann ist das ja nicht die einzige Aufgabe, der sich Mama und Papa gegenüber sehen. Kinder in den Kindergarten, Arbeit, Einkauf, Hausputz, Essen kochen, Hausaufgaben mit dem Großen, Steuererklärung noch machen und den verstopften Abfluss reparieren sind ja auch noch Alltagsaufgaben, die so anfallen in der Familie. Uff! Wie also alles unter einen Hut bringen? Es liegt der Gedanke nahe, die Förderung eines Kindes im Kindergarten- und Grundschulalter auch in den Familienalltag mit all seinen Aufgaben einzubauen. Es gibt dazu ein etabliertes Konzept, das von dem Kinderarzt Dr. R. Dernick erarbeitet und unter dem Namen “Familienergo” bekannt wurde. Es kostet wenig Zeit und kein Geld. Gerne beraten wir Sie dazu in unserer Praxis, vereinbaren Sie …

VORlesen macht schlau – und nicht nur das!

“Lesen macht schlau!” – dieser Zusammenhang wurde durch zahlreiche Studien nachgewiesen und auch hier im Blog schon thematisiert. Die vor Kurzem veröffentlichte Vorlesestudie 2015 belegt nun, dass auch häufiges Vorlesen im Kleinkind- und Kindergartenalter wichtig für die kognitive Entwicklung ist. So konnte ein positiver Zusammenhang zwischen Schulnoten (und zwar nicht nur im Fach Deutsch, sondern auch in der 1. Fremdsprache sowie in Mathematik, Biologie, Kunst und Musik) nachgewiesen werden, der unabhängig vom Bildungsniveau der Eltern ist. Besonders interessant an der neuen Studie ist jedoch, dass nicht nur kognitive Aspekte vom Vorlesen profitieren, sondern auch soziale. So können sich Kinder, denen häufig vorgelesen wurde, besser in andere hineinversetzen. Sie bemühen sich auch, andere in ein Geschehen oder eine Gruppe zu integrieren. Außerdem besitzen im Vergleich zu Kindern ohne Vorleserfahrungen mehr als doppelt so viele Kinder einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Diese beiden Gesichtspunkte sind sowohl für die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder als auch gesamtgesellschaftlich von großer Bedeutung. Hinsichtlich der positiven Auswirkungen auf die Kinder selbst konnte die Studie auch noch nachweisen, dass die Kinder mit vielen Vorleseerfahrungen deutlich selbstbewusster …

Hausaufgabenstress – einige Ergänzungen

Wie bereits deutlich geworden ist, hängt beim Thema “Hausaufgaben” tatsächlich viel vom Verhalten der Eltern ab – das muss man sich immer wieder bewusst machen! Hierzu gibt es noch einige ergänzende Anmerkungen: Ganz allgemein kann man feststellen, dass sich eine negative Bewertung einer Situation durch die Eltern auf die Kinder überträgt. Vermittelt man also dem Kind, dass man selbst nicht vom Sinn der Hausaufgaben überzeugt ist oder dass man diese für zu schwer bzw. zu umfangreich hält, wird das Kind diese Einstellung übernehmen. Besser ist es, gemeinsam zu überlegen, welchen Nutzen Hausaufgaben haben. Anders als im Klassenverband in der Schule kann man die Dinge zuhause in seinem eigenen Tempo durchdenken und dabei auch feststellen, was man tatsächlich verstanden hat und wo es noch Probleme gibt. Andererseits wissen Kinder aus anderen Bereichen (z.B. Sport, Musik), dass Übung und Training zum Erfolg gehört. Dies lässt sich natürlich auch auf den Schulstoff übertragen. Auch in anderer Hinsicht ist die Meinung der Eltern sehr wichtig. So können Sätze wie “Stell dich nicht so dumm an!” zu tiefer Verletzung führen. …

Hausaufgabenstress muß nicht sein! Teil 2

Heute nun Teil 2 der Tipps zu den Hausaufgaben: • Vor dem Beginn: Natürlich gibt es immer mal wieder Termine, die für Zeitdruck bei den Hausaufgaben sorgen. Dies sollte aber die Ausnahme und nicht die Regel sein! Denn sonst werden Sie als Eltern, die die nachfolgenden Termine meist eher im Blick haben als die Kinder, ungeduldig und geraten in Stress, der sich dann natürlich auf die Kinder überträgt. Aus diesem Grund sollte man auch soweit wie möglich eigenen emotionalen Stress vorher abbauen. Jüngere Geschwisterkinder müssen lernen, dass sie in der Hausaufgabenzeit nicht stören dürfen. • Während der Hausaufgaben: Ganz wichtig ist eine klare Kommunikation, um Missverständnisse zu vermeiden. So sollte man keine Ironie (“Na das hast du ja super hinbekommen”) verwenden, da Kinder diese nicht verstehen können. Bei der Anfertigung der Hausaufgaben brauchen viele Kinder Hilfe, doch diese muss so angelegt sein, dass sie die Selbstständigkeit als Ziel hat. So gibt es Dinge, die den Kindern leichter fallen und die sie eigenständig bearbeiten können und die im Anschluss kurz besprochen werden. Mehr Hilfe bietet man …

Kritzeln macht schlau!

Es ist wirklich wahr: Wenn Ihr Kind beim Zuhören kritzelt und das Heft “verschönert”, ist das nicht unbedingt schlecht. Das zeigen ernstzunehmende Studien. Dem Psychologieprofessor Alfred Gerbert fiel auf, dass diejenigen seiner Studenten bei den Prüfungen stets besser abschnitten, die während seiner Vorlesungen kritzelten. Eine britische Forscherin bestätigte dies in einer Studie. Wir schweifen, wenn wir im Unterricht oder bei einem Vortrag zuhören sollen, gedanklich gerne ab zu anderen Themen oder Tagträumen. Was war gestern Abend los, was hat die Freundin gleich noch gesagt, was ziehe ich morgen auf der Party an…? Wer aber kritzelt, hört tatsächlich konzentrierter zu und nimmt mehr auf. Übrigens sagen die Kritzeleien auch etwas über die Persönlichkeit aus, weil das Kritzeln ja nebenbei und unbewusst abläuft. Wer beispielsweise gerade Formen zeichnet, ist eher ordentlich oder will es zumindestens sein, wer Gesichter malt, ist ein eher fröhlicher Typ. Die Sterne-Blumen-Wolken-Zeichner sind die Kreativen unter den Kritzlern. Doch dies nur nebenbei. Wenn Ihr Kind also kritzelt, fragen Sie erst einmal, ob es auf diese Weise nicht sogar besser im Unterricht aufpasst. Denn …

Ein Plädoyer für Gesellschaftsspiele

Es scheint paradox: Die weltgrößte Messe für Gesellschaftsspiele “Spiel” hat im letzten Jahr einen neuen Besucherrekord verzeichnet und bei den Familienspielen gab es in Deutschland ein Umsatzplus von 12,6%. Und trotzdem finden Spieleabende und gemeinsames Spielen in den Familien immer weniger statt. Dieser Widerspruch lässt sich eigentlich nur so erklären, dass sich viele Leute von den unzähligen, optisch toll aufgemachten Neuheiten im Bereich der Gesellschaftsspiele zum Kauf animieren lassen – und dass sich dann die Kartons weitgehend unbenutzt in Regal und Keller stapeln. Es gibt jedoch viele Gründe dafür, dies zu ändern! Der wichtigste Grund ist, dass es riesigen Spaß machen kann, mit der ganzen Familie um Sieg und Niederlage zu wetteifern – sei es gemeinsam in Kooperationsspielen oder auch gegeneinander. Voraussetzung ist jedoch, dass Kinder das Spielen lernen, sonst geht der Spaß schnell verloren und Frustration macht sich breit. Am besten beginnt man mit dem Spielen bereits im frühen Kindergartenalter. Die Kinder lernen einerseits erste, einfache Regeln kennen und anderseits auch, diese einzuhalten. Denn nur wenn sich alle an die Regeln halten, kann Spielen …

Weihnachtszauber – oder die schönste Lüge der Welt

“Lüg’ mich nicht an!”, ermahnen Eltern regelmäßig ihren Nachwuchs – und handeln selbst doch in der Vorweihnachtszeit immer wieder vorsätzlich und ganz ohne schlechtes Gewissen genau gegenteilig. Und das ist auch gut so! Wer es selbst als Kind erleben durfte, weiß, welches einzigartige Gefühl es ist, die Adventszeit hindurch und vor allem an Heiligabend dem Besuch des Christkindes entgegenzufiebern, vor der verschlossenen Türe zu stehen und auf das erlösende Klingeln des Glöckchens zu warten und dann – wenn die Türe sich endlich öffnet – den weihnachtlich geschmückten Baum mit den Geschenken zu bestaunen. Und wenn es gelingt, diesen Weihnachtszauber weiterzugeben, so wird er uns auch Jahrzehnte später beim Blick in die staunenden Augen unserer Kinder erneut in seinen Bann ziehen. Fröhliche Weihnachten! Wir danken unserer Gastautorin B. Ehlenberger für diese Beitrag!

Was schenk ich nur zu Weihnachten…? Teil 3: Geschenkideen 6.-10. Lebensjahr

Spätestens in diesem Alter sind die Wunschzettel der Kinder meist gut gefüllt. Und auch wenn man nicht alles für sinnvoll hält, so sollten die Kinderwünsche nicht völlig ignoriert werden, sonst fühlen sich die Kinder nicht ernst genommen (Dies gilt übrigens nicht nur an Weihnachten!) und die Enttäuschung bei der Bescherung ist sehr groß. Spielzeug muss nicht immer einen pädagogischen Nutzen haben, sondern darf einfach auch mal nur Spaß machen – und zwar dem Kind! Einige Tipps, die beide Kriterien erfüllen, gibt es aber dennoch: Da die Kinder nun schon etwas länger stillsitzen können und ein größeres Regelverständnis besitzen, können sie jetzt auch anspruchsvollere Gesellschaftsspiele bewältigen. So gibt es zu vielen Spiele-Klassikern schöne Junior-Ausgaben und auch die Auswahlliste zum “Kinderspiel des Jahres” ist ein guter Wegweiser durch das riesige Angebot. Ausdauer, Konzentration und Feinmotorik erfordern und fördern sowohl das Stecken von Bildern mit Bügelperlen als auch komplexere Steckbaukästen bzw. Magnetkonstruktionsbaukästen. Die Phantasie der Kinder wird durch Spielwelten (Feuerwehr, Dinos, Pferdehof – das Angebot ist fast unerschöpflich) angeregt, da sie hier eigene Geschichten erfinden und szenisch umsetzen …