Wie geht´s denn Mama und Papa?
Luis kommt heute zu seiner U8. Ich begrüße den fröhlich dreinblickenden Jungen und seine Mutter und erkläre ihm kurz was wir vorhaben. “Wie geht es Ihnen denn ?”, frage ich dann die Mutter noch, bevor wir zur eigentlichen Vorsorge kommen. “Meinen Sie wirklich mich?”, fragt sie etwas ungläubig zurück. “Ja, ich meine wirklich Sie!”, antworte ich. “Das hat mich schon lange niemand gefragt!”, erwidert sie und erzählt mit Tränen in den Augen, dass es im Moment alles zu viel ist – die 3 Kinder, der Hausbau, der Job und die kranke Oma. Ein aktuelles, aber für den Kinderarzt nicht so seltenes Erlebnis. Jeden Tag dreht sich in unserer Sprechstunde alles um die Bedürfnisse der kleinen und etwas größeren Patienten! Wirklich alles? Nein, absolut nicht, denn wie es Mama und Papa geht, ist zum einen nicht egal und zum anderen für die Kinder sehr, sehr wichtig. Mamas oder Papas Be- oder Überlastung kommt beim Kind an. Auch wenn man sich noch so anstrengt, sie vor den Kindern zu verbergen. Nun hat Luis´Mama eine sehr hohe Belastung …