Alle Artikel mit dem Schlagwort: Bindung

Das Gruselwort „Pubertät“ – und ein Buchtipp (Ein Gastbeitrag von Inke Hummel)

Unsere Gastautorin Inke Hummel ist Pädagogin und arbeitet selbständig als Familienbegleiterin bei „sAchtsam Hummel“ sowie als Leiterin für Eltern­-Kind­-Kurse und Bloggerin. Als Coach mit entwicklungspsychologischer und bindungstheoretischer Ausrichtung unterstützt sie Familien im ersten Babyjahr, in der Kindergarten­ und Grundschulzeit sowie in der Pubertät. Besonders häufig begleitet sie Eltern mit gefühlsstarken Kindern und verhilft ihnen zu einer gelingenden Eltern­-Kind­-Bindung. Im Verein „Bindungs(t)räume“ setzt sie sich dafür ein, dass Eltern und Pädagogen die Bedürfnisse von Kindern besser verstehen. Sie ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann und den drei Kindern in Bonn. Ihre Impulse rund um Eltern-Kind-Bindung und mehr findet man auf Twitter unter https://twitter.com/HummelFamilie sowie auf den Blogs https://bindungstraeume.de/ und https://inkehummel.de/blog. Im August erscheint außerdem auch  ihr erstes Kinderbuch “Der Mönkel und der geheimnisvolle Turm“ im claus Verlag – mehr Informationen gibt es unter https://inkehummel.de/buecher und https://claus-verlag.de/der-moenkel-und-der-geheimnisvolle-turm/   Immer, wenn jemand den Begriff „Pubertät“ erwähnt, wird es entweder erst einmal albern (Die Pickel! Das vergessene Deo!! Die lebendigen Speisereste auf den Tellern unterm Bett!!!) oder bedrohlich (Widerworte! Alkohol!! Drogen!!!). Ich selbst sehe Pubertät anders und empfinde …

Oxytocin und Kuschel-Pflicht!!!

Es ist schon beeindruckend. Hautkontakt lässt das Hormon Oxytocin ausschütten. Und dieses kleine chemische Molekül löst dann wohlige Gefühle aus. Das hat in unterschiedlichen Situationen zwar unterschiedliche Folgen, immer lässt es uns aber Glück und Zusammengehörigkeit empfinden. Oxytocin wird in der mütterlichen wie in der kindlichen Hirnanhangsdrüse produziert und bei Hautkontakt, etwa beim Stillen, ausgeschüttet. Es gilt als eines der Stoffe, der den Mutterinstinkt auslöst. Und als Glückshormon. Die Eltern-Kind-Bindung wird dabei durch das Glücksgefühl vermittelt. Es entsteht sowohl bei der Mutter als auch beim Kind. Kinder können dadurch langfristig profitieren, durch positive Grundstimmung und damit durch ein unerschütterliches Urvertrauen. Aber auch im späteren Leben wird Oxytocin bei Körperkontakt ausgeschüttet. Etwa beim Sex, beim Kuscheln, bei engem Tanzen oder bei sonstigem engem Körperkontakt. Auch da ist ein wohliges Gefühl und eine positive Stimmung die Folge. Die Kinderärzte wünschen jedem Kind viel Haut-zu-Haut-Kontakt! Für Erwachsene sind die Kinderärzte zwar nicht zuständig, aber in einer Familie, in der Körpernähe selbstverständlich ist, profitieren ja auch die Kinder…. Es sollten nur mindestens 6 Minuten Kontakt sein. Quickies reichen also …