Alle Artikel mit dem Schlagwort: Neugeborenes

Neugeborenenscreening OAE – was ist das?

Hört mein Kind gut genug? Hören ist die wichtigste Voraussetzung für die Sprachentwicklung. Und natürlich auch für einen guten Kontakt mit den Mitmenschen. Angeborene Hörstörung und Neugeborenen-Screening Die Gehörprüfung beginnt deshalb bereits im Neugeborenenalter, um eine schwere angeborene Hörstörung, die praktisch immer auch zu einer Störung der Sprachentwicklung führt, frühzeitig zu entdecken. Dazu erfolgt die Prüfung des Gehörs durch otoakustische Emissionen, bei denen über einen Minilautsprecher im Gehörgang ein Ton gegeben wird und der Reflex des Trommelfells gemessen wird. Dies ist schmerzlos und ungefährlich. Es gelingt am besten bei schlafendem Kind. In der Regel erfolgt die Untersuchung bereits in der Geburtsklinik, kann aber auch beim HNO-Arzt nachgeholt werden. Ist der Befund nicht eindeutig, muss so schnell wie möglich weitere Abklärung erfolgen. Wenn eine Hörstörung nicht innerhalb der ersten drei Monate erkannt und behandelt wird, hat sie bereits Auswirkungen auf die Sprachentwicklung.

Mukoviszidose – ein neues Screening im Säuglingsalter

Jede Mutter und jeder Vater in Deutschland kennt das Neugeborenen-Screening, das allen Neugeborenen (nach den Kinder-Richtlinien, also gesetzlich) etwa am 2. Lebenstag angeboten wird. Dabei wird auf genetische und nicht-genetische Erkrankungen untersucht. Allen Erkrankungen ist gemeinsam, dass sie eine frühe Behandlung benötigen, dass es zu keinen oder möglichst geringen Schäden auf den sich rasch entwickelnden Körper der Neugeborenen kommt. Als 13. Erkrankung wurde seit 2017 die Mukoviszidose in das Screening eingeschlossen. Es handelt sich um eine genetische Erkrankung mit Störung verschiedener Organe. Hintergrund ist eine veränderte Zusammensetzung der Körperflüssigkeiten. Grob ausgedrückt sind diese zäher. Betroffen sind im Vordergrund die Lunge mit vermehrtem Risiko für Verschleimung und dadurch Lungenentzündungen und einem späteren Abbau der funktionierenden Lungenstrukturen, außerdem  der Darm mit einer Verdauungsstörung, die inneren Geschlechtsorgane und das Skelettsystem. Heilbar ist die Mukoviszidose zwar nicht, aber bei frühem Therapiebeginn sind die belastenden Folgekrankheiten zu verhindern oder zumindest zu beeinflussen. Ich meine deshalb, Sie sollten trotz der beängstigenden Aussichten auf einen positiven Befund am Screening teilnehmen, wenn Sie mit einem Neugeborenen rechnen. Auch wenn das Screening positiv ist, …