Alle Artikel mit dem Schlagwort: Psyche

Corona und die deutlichen psychosozialen Folgen bei Kindern

Corona hinterlässt gravierende Spuren bei den Kindern und Jugendlichen – und das zeigt sich im zweiten Lockdown immer deutlicher. Bereits im ersten Lockdown nahm der Anteil der Kinder und Jugendlichen mit psychischen Problemen von 18% auf 31% zu. Es sind in der Copsy Studie (Corona und Psyche) mehr Hyperaktivität, Verhaltensauffälligkeiten, emotionale Probleme und auch psychosomatische Beschwerden bei den Kindern nachgewiesen worden. Kinder von Eltern mit geringerer Schulbildung scheinen hierbei gefährdeter zu sein. Die Zunahme der psychischen Probleme bei Kindern und Jugendlichen erlebten auch wir als Kinderärzte in der täglichen Sprechstunde! Und auch im zweiten Lockdown setzt sich dieser Trend leider fort. Kinder- und Jugendpsychiatrien berichten über 1,5-2 mal so viele Notaufnahmen aufgrund von Problemen wie Zwangs- und Essstörungen, Ängsten oder Depressionen wie sonst. Die Psychologen und Psychiater raten darum, viel Wert auf die Beruhigung der Kinder zu legen, im Gespräch und Austausch mit ihnen zu bleiben, mit den Kids über die für Kinder geringe Gefahr durch das Virus zu sprechen und sie psychisch zu stützen. Kinder brauchen den Kontakt zu Kindern, an dieser Stelle sollten …

Das Übergewicht und die Psyche

Etwa 10% der Kinder und Jugendlichen sind übergewichtig, 3% adipös. Übergewicht senkt nicht nur aufgrund der Risiken für die Gefäße und das Herz sowie den Stoffwechsel die Lebenserwartung. Übergewicht kann auch kräftig am Selbstbewusstsein kratzen, nochmals mehr in einer Zeit, in der Instagram die Welt mit vermeintlichen Traumfiguren überschwemmt. Aber wie vorbeugen oder behandeln? Übergewicht entsteht prinzipiell aus dem Missverhältnis von Kalorienaufnahme zu Kalorienverbrauch. Das ist medizinisch festgemeißelt und physikalisch logisch.  Aber warum kommt es bei manchen nun zu diesem Missverhältnis, bei anderen nicht. Und hier kommt die Psyche ins Spiel. Ich will hier natürlich nicht von guten Diät- oder Trainingsmaßnahmen abraten. Aber oft reicht dies alleine nicht, weil eben psychologische Faktoren jedem guten Plan einen Strich durch die Rechnung machen. Die Psyche spielt eben eine gewaltige Rolle beim Ess- und Bewegungsverhalten. Bekannt ist, dass phlegmatische oder depressive Persönlichkeiten eher Gewicht zunehmen (weil sie sich unbewusst weniger bewegen und damit weniger Energie verbrauchen). Und wer Frust schlecht abbauen kann, verliert oft den Antrieb zu Sport und Bewegung, oder benötigt Schokolade oder anderes „orales“ als Ausgleich. …

Wenn die Wörter durcheinanderwirbeln

Lars ist 9 Jahre. Als er Lesen lernte, fiel es ihm schwer, die Buchstaben und die dazugehörenden Laute zu lernen. Später hatte er Probleme mit der Rechtschreibung, weil er die Worte und ihre Schreibweise nicht abspeichern konnte. Er begann an sich zu zweifeln. Dabei ist Lars ein sehr intelligentes, wissbegieriges Kind. Was war das Problem? Die befragte Kinderärztin hatte rasch den Verdacht einer Lese-Rechtschreibschwäche und riet zu einem Test. 7% aller Kinder in Deutschland haben Probleme mit der Rechtschreibung, 6% mit dem Lesen. Das ist häufig. Und die Problematik belastet den Alltag der Kinder und Familien oft sehr mit entsprechenden Folgen. Das muss nicht sein. Was aber tun? Für Kinder mit Lese- und/oder Rechtschreibschwäche ist ein frühes, spezielles Training sehr sinnvoll. Es gibt eigene Legasthenietrainer. Diese müssen zunächst das Problem des Kindes mit Hilfe verschiedener Tests genau analysieren, um es dann ganz gezielt beüben zu können. Außerdem ist auch die Familie, die Schule und die Psyche des Kindes miteinzubeziehen. Dann kann eine gute Förderung gelingen und negative Folgen können verhindert werden, wie etwa Angst und …