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Neue Empfehlung zur Kinderzahnpasta

Die Karies stellt noch immer ein großes Problem bei Kindern dar. Dies ist Grund genug für Experten verschiedener Fachgesellschaften auch auf europäischer Ebene, die Empfehlungen zur Fluoridierung per Zahnpasta zu verändern. Bisher galt der Rat, die Zähne 2mal täglich mit 0,05%iger Zahnpasta (500ppm) bei den Vorschulkindern zu putzen. Nun raten die Experten zu 0,1%igen Präparaten (1000ppm). Die prophylaktische Wirkung steigt dadurch deutlich, das Problem der Fluoridose, also der weißen Flecken auf den Zähnen, jedoch nicht wesentlich. Die Experten empfehlen zudem ab 6 Monaten mit 0,05%iger Zahncreme (500ppm) zu putzen (sofern schon Zähne vorhanden sind), ab 6 Jahren mit 0,1450%iger (1450ppm). Dies entspricht dem Fluoridgehalt wie er auch für Erwachsene empfohlen wird. Fakt ist, dass das Kariesaufkommen bei Kindern hoch ist. Das sehen wir immer wieder in der Sprechstunde. Insofern ist eine gründliche Zahnpflege mit Fluoridierung unabdingbar. Dabei muss aber offensichtlich auch der Fluoridgehalt der Zahnpasten gesteigert werden, um die Kinder besser zu schützen.

Tipp der Woche – Fluorid zur Kariesprophylaxe

Immer wieder Thema von Verunsicherung unserer Eltern ist die Handhabung der Fluorid-Prophylaxe im Säuglings- und Kleinkindesalter. Unstrittig ist, dass die Zähne Fluorid brauchen, um „härter“ und damit resistenter gegen Karies zu sein. Unstrittig ist auch, dass die Anwendung von Fluorid direkt am Zahn wirksamer ist als eine Fluorierung von Trinkwasser oder die Gabe als Tablette. Was das praktische Vorgehen angeht, unterscheiden sich die Empfehlungen dann allerdings: Die Deutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin DGKJ empfiehlt weiterhin die Anwendung von fluoridhaltiger Zahnpasta erst ab dem Alter von 5 Jahren, weil Kinder erst dann Zahnpasta sicher ausspucken können. Die Angst dahinter ist eine Überdosierung, da Kinder vor dem Alter von 5 Jahren die Pasta häufig noch verschlucken und nicht ausspucken. Stattdessen soll eine definierte Menge als Tablette gegeben werden und so der Zahn via Blutkreislauf erreicht werden (0,25mg je Tag). Die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde DGZMK empfiehlt allerdings die Anwendung als Zahnpasta mit einem reduzierten Gehalt von 500ppm Fluorid direkt am Zahn, da dies wirksamer ist. Und wie halten wir es? Uns überzeugt mehr …